An der Stelle hatten Voruntersuchungen zum Neubau einer Bundesstrasse stattgefunden. Laut Kreisarchäologe Jürgen Hald lässt sich die Entstehungszeit noch nicht eindeutig beurteilen. Gemäss Archivaufzeichnungen stand an der Stelle aber von 1653 bis ins 19. Jahrhundert ein Galgen - die letzte Hinrichtung fand um 1770 statt. Halds Einschätzung nach wurden die Toten wohl auf der Insel Reichenau verurteilt und in Allensbach hingerichtet.
Bei den Skelettresten von mindestens sechs verschiedenen Menschen handelt es sich ersten Untersuchungen zufolge mehrheitlich um erwachsene Männer, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Michael Francken vom Landesamt für Denkmalpflege vermutet, dass sie erwürgt, erdrosselt oder gehängt wurden, weil sonstige Spuren von Gewalteinwirkung fehlen. Die Archäologen fanden auch Gruben mit verbrannten menschlichen Knochen und nehmen an, dass Menschen auf dem Scheiterhaufen oder mehrere Leichname zusammen verbrannt wurden. Die Ausgrabungen sollen noch bis Juni weitergehen.
(SDA)