Am Montag ist es so weit: Unter strengen Auflagen dürfen Restaurants wieder Gäste empfangen. Dies ist nicht zuletzt auf das beharrliche Lobbying der Gastrobranche zurückzuführen, die ein eigenes Schutzkonzept für ihre Betriebe vorlegte.
Nun ziehen die Eventveranstalter nach. Sie haben am Donnerstag einen Plan vorgelegt, nach dem sogar grössere Anlässe wieder erlaubt werden sollen – Messen etwa, aber auch Konzerte und Ausstellungen.
Der Vorschlag an die Adresse der Landesregierung liegt SonntagsBlick vor. Der Verband Expo Event fordert darin, «dass Veranstaltungen unter 1000 Personen aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutsamkeit sowie zur Existenzsicherung für Hunderte Unternehmen unserer Branche ab dem 27. Mai 2020 stufenweise wieder zugelassen werden».
Flächendeckende Kurzarbeit
Der Massnahmenkatalog erklärt die Abstandsregeln des Bundesamts für Gesundheit zur Pflicht und schlägt vor, dass Organisatoren die elektronische Registrierung von Besuchern und damit die Rückverfolgung von Ansteckungsketten garantieren. Weiter verpflichten sie sich, Toiletten und Mobiliar regelmässig zu reinigen und zu desinfizieren.
«Mit unserem Konzept wollen wir deutlich machen, dass die Veranstalter sehr wohl in der Lage sind, unter Berücksichtigung der notwendigen Massnahmen, zügig wieder Anlässe durchzuführen», sagt Expo-Event-Präsident Eugen Brunner (47). Die sinkenden Corona-Erkrankungszahlen gäben Veranstaltern recht.
Die Branche, so Brunner, bekäme damit eine dringend notwendige Perspektive, gerade mit Blick auf die Mitarbeitenden: «Derzeit weiss ich von keinen Kündigungen, die Kurzarbeit ist aber, wenig überraschend, praktisch flächendeckend beantragt.»