Westschweizer Spitäler kamen letzte Woche an ihre Kapazitätsgrenze. Wegen einer besonders früh einsetzenden und schwer verlaufenden Grippewelle, wie Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit sagt: «Wir haben jetzt schon gleich viele Grippefälle wie sonst erst Ende Februar – und der Peak ist wahrscheinlich noch nicht erreicht.»
So waren alle 662 Betten der Unterwalliser Spitäler letzte Woche belegt – vor allem mit Grippepatienten. In Neuenburg mussten Spitäler ihre Bettenzahl erhöhen und Operationen verschieben.
Viele ältere Leute in Spitalpflege
Eine aktuelle Umfrage in der Deutschschweiz zeigt: Auch hier macht sich das aggressive Virus bemerkbar. So verzeichnete das Zürcher Triemlispital seit Beginn der Grippesaison im Dezember 58 positive Influenza-Tests, wie Eliane Schlegel von der Kommunikation des Stadtspitals sagt. «Subjektiv haben wir den Eindruck, dass viele ältere Patienten wegen der Grippe hospitalisiert werden.» Das Spital sei entsprechend ausgelastet.
Auch in der Ostschweiz macht sich die Grippe bemerkbar: «Am Kantonsspital St. Gallen ist die aktuelle Grippewelle stärker spürbar als in den vergangenen zwei Saisons», sagt Sprecher Philipp Lutz.