Absturz in Subingen SO geklärt
Passagier sass im Doppeldecker am Steuer

Die Ursache des Absturzes eines historischen Doppeldeckers mit einem Toten und einem schwer verletzten Piloten in Subingen SO im Juli 2021 ist geklärt: Der Passagier sass kurzzeitig am Steuer – und der Pilot konnte die Maschine nicht mehr stabilisieren.
Publiziert: 06.02.2023 um 10:51 Uhr
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Aktualisiert: 06.02.2023 um 12:50 Uhr
Die Einsatzkräfte konnten einen der Insassen damals nur noch tot bergen.
Foto: Kantonspolizei Solothurn

Der Oldtimer-Doppeldecker «Bücker Jungmann» mit Baujahr 1939 stürzte am 20. Juli 2021 um 20.24 Uhr am Ortsrand von Subingen SO auf ein Feld. Der einzige Passagier kam dabei ums Leben. Der Pilot überlebte schwer verletzt. Die Maschine war auf dem Flugplatz Langenthal BE gestartet.

Absturzursache war ein Kontrollverlust, wie aus dem am Montag veröffentlichten Schlussbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) hervorgeht. Das Flugzeug geriet ins Trudeln: Der damals 43-jährige Pilot hatte das Steuer für kurze Zeit an den Passagier übergeben. Er wollte sich auf den Anflug und die Landung in Langenthal vorbereiten.

Ins Trudeln geraten

Der Passagier, dem 2019 wegen einer Gedächtnisstörung die Fluglizenz entzogen worden war, erhöhte laut Sust die Motorleistung. Er ging in einen Sinkflug über und zog das Flugzeug stark nach oben. Fast in Rückenlage kippte das Flugzeug ab – und geriet ins Trudeln.

Der Pilot versuchte, das zu stoppen, was ihm nicht gelang. Gemäss Sust war er dafür nicht ausgebildet und hatte auch keine Kunstflugausbildung.

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Die beiden Insassen des Oldtimer-Doppeldeckers waren gute Kollegen. «Die befreundeten Piloten unternahmen viele gemeinsame Flüge, woraus ein natürliches Vertrauensverhältnis entstand», schreibt die Sust im Bericht.

Es sei nachvollziehbar, dass der Pilot dem Passagier für kurze Zeit das Steuer übergeben habe. Damit sei die Führung des Flugzeugs «unbewusst einer fluguntauglichen Person» anvertraut worden. (SDA/noo)

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