Coronabedingt war auch in diesem Jahr wieder kein Knabenschiessen möglich. Das Organisationskomitee hat aber dennoch einen Schiesswettbewerb durchgeführt; anstelle eines offenen Wettkampfs unter rund 4000 Jugendlichen traten diesmal 32 frühere Schützenköniginnen und Schützenkönige an.
Den besonderen Ausstich unter Monarchinnen und Monarchen gewann Stefan Gysin. Der Schützenkönig von 1998 erzielte 34 Punkte. Auf Platz 2 schoss sich mit 33 Punkten Leonie Schärer, die 2011 den Titel im Albisgüetli errungen hatte. Den dritten Platz teilen sich Gregor Müller (1995) und Doppeltitelhalter Yves Miller (2006 und 2009), denen 32 der 35 möglichen Punkte gutgeschrieben wurden.
Im Teilnehmerfeld figurierten Schützenköniginnen und Schützenkönige der letzten 75 Jahre. Angemeldet hatte sich auch der 90-jährige Erwin Bühler, der den Titel im Jahr 1946 gewonnen hatte.
Das Knabenschiessen gilt eigentlich als «s grööscht Zürcher Volksfäscht» - rund 850'000 Personen besuchen den dreitägigen Anlass in normalen Jahren.
Das Coronavirus hat den Anlass aber wie im vergangenen Jahr verunmöglicht. Die Chilbi findet zwar bis Montag immerhin als Mini-Anlass statt, bei der gleichzeitig maximal 1000 Besuchende zugelassen sind. Und im Albisgüetli-Schiessstand hat es zumindest am Samstag kurz geknallt.
Mit dem einzigartigen Königs-Ausstich sollte gemäss den Organisatoren der Gedanke an das Knabenschiessen hochgehalten und ein positives Signal für die Zukunft ausgesendet werden. «In diesem Sinne war es das schon vom diesjährigen Knabenschiessen», verabschiedeten sich die Organisatoren am Samstagmittag in ihrer Mitteilung. Und: «Wir hoffen auf ein gutes Knabenschiessen 2022.»
(SDA)