11 eigenartige Traditionen aus Papua-Neuguinea

Der Inselstaat im Pazifik gilt als das Ende der besiedelten Welt, wo eigene Regeln herrschen. Der Aberglaube ist unter den Papua-Völkern weit verbreitet und die gepflegten Bräuche und Sitten sind für uns mehr als gewöhnungsbedürftig.
Publiziert: 14.01.2019 um 17:26 Uhr

1. Reiterstellung

Foto: Bruno Morandi


Der Frau des Baruya-Stamms ist es untersagt, beim Sex oben zu sitzen. So könnte ihre Vaginalflüssigkeit auf seinen Bauch gelangen und ihn somit verunreinigen - so der Glaube. Ausserdem ist es üblich, dass Frauen ihre Männer oral befriedigen, umgekehrt würde es aber nicht in Frage kommen. Der Mann würde sein Gesicht niemals in die Nähe der Vagina bringen. Das ist genau so undenkbar wie Analverkehr.

2. Nach dem Tod

Foto: Getty Images/WaterFrame RM


Nicht nur in Russland und Vietnam werden ehemalige Anführer nicht begraben, sondern auch in Papua-Neuginea. Allerdings lagern sie nicht in einem Mausoleum, sondern in den Hütten und werden zu besonderen Anlässen wieder rausgenommen, um an Festen «teilzuhaben». Einige Mumien sind bereits mehr als 200 Jahre alt und sehen entsprechend aus.

3. Die Brautgabe

Foto: zvg


Die Brautgabe ist ein populärer Vorgang vor der Ehe. Der Bräutigam muss der Familie seiner Zukünftigen Schweine übergeben, um die Tochter heiraten zu dürfen. Schweine gelten als sehr wertvoll und werden von den Frauen der Brautfamilie versorgt. Die Tiere ziehen sie mit der eigenen Brust auf.

4. Schwarze Magie

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Früher wurden Menschen, denen Ausübung von schwarzer Magie nachgesagt wurde, zum Tode verurteilt. Ihre Körper wurden in mehrere Teile zerstückelt und an Clan-Mitglieder zum Verzehr verteilt. Heute gehört Kannibalismus zur Vergangenheit, doch schwarze Magier werden weiterhin mit dem Tod bestraft.

5. Koteken

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Das so genannte Penis-Etui tragen Männer anstelle von Unterwäsche. Diese langen, spitz zulaufenden Rohre werden aus einer Art Kürbis hergestellt.

6. Die Hochzeitsnacht

Eine Braut für ihre Hochzeitsnacht geschminkt.
Foto: Christopher Arnesen/Getty Images


Beim Huli-Clan findet die Hochzeitsnacht erst fünf bis neun Monate nach der Vermählung statt. Vor dem Eindringen giesst der Mann ein parfümiertes Baumöl in die Scheide, da alles Weibliche als potentielle Gefahr für den Mann angesehen wird. Mit dem Öl glaubt der Mann, seinen Penis vor Verletzungen schützen zu können, die angeblich von der jungfräulichen Vagina ausgehen.

7. Hundezähne

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Die Frauen des Stammes Korowai schätzen weder Gold noch Geld. Wirklich wertvoll ist für sie eine Schmuckkette aus Hundezähnen. Dabei sind nur die Eckzähne von Bedeutung.

8. Baumhäuser

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Die Korowaier bauen ihre Häuser auf einer Höhe von über 30 Metern in Baumkronen. Zum einen hat dies ganz pragmatische Gründe, wie den Schutz vor Raubtieren und Insekten, die in Bodennähe leben, sowie vor dem Angriff von Feinden. Die Baumhäuser sind für das Volk aber zugleich auch Ausdruck seiner Fertigkeiten, sich im Dschungel zu behaupten, und die Höhe, in der ein Baumhaus errichtet wird, auch eine Prestigefrage.

9. Verstümmelung

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Die Frauen des Dani-Volkes haben sich früher oft ihre Finger mit einem Steinhammer abgehackt, wenn jemand aus ihrer Familie verstarb. Dieser Akt sollte eine Opfergabe symbolisieren und die Geister besänftigen. Heute macht das kaum mehr jemand. Aber in machen Dörfern sind immer noch Omas mit verstümmelten Fingern anzutreffen.

10. Rache

Foto: zvg


Rache wird kalt serviert. Wenn jemand einen Verwandten verletzt oder beleidigt hat, sollte man dasselbe mit dem Peiniger tun. Mittlerweile kann man sich aber mit Hühnern oder Schweinen rauskaufen, um keine körperlichen Verletzungen zu erleiden.

11. Das heilige Sperma

Foto: Getty Images


Beim Baruya-Volk gilt das männliche Sperma als kraft- und lebensspendendes Elixier. Darum trinken Frauen während ihrer Periode das Sperma ihrer Männer. Und auch kleine Jungs müssen von diesem Saft kosten, wenn sie ins Männerhaus aufgenommen werden wollen. So sieht es ein Initiationsritus vor. Das Sperma stammt in diesem Fall von einem älteren Verwandten. Diese Zeremonie wird über mehrere Jahre hinweg wiederholt, um die jungen Männer zu stärken und sie zur Herrschaft über die Frauen zu befähigen.

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