Auf einen Blick
- Schlechte Sportnoten trotz Anstrengung frustrieren
- Bewegungsfreude wichtiger als Leistungsvergleich im Sportunterricht
- Sportliches Niveau von Kindern und Jugendlichen in letzten Jahren gesunken
Schule kann bitter sein. Zum Beispiel dann, wenn einige Gschpänli locker einen Kilometer schwimmen, während man selbst mit einem Krampf im Bein und Wasser schluckend Bahn um Bahn abstrampelt.
Die Note des sportmotorischen Leistungstests fällt in der Folge entsprechend tief aus – und kann die Lust nehmen, zu üben und sich zu verbessern. Natürlich soll man eine schlechte Leistung nicht mit einer guten Note belohnen. Das macht man in anderen Fächern ja auch nicht.
Man könnte aber argumentieren, dass Bewegung und Sport kein Fach wie jedes andere ist. Denn hier geht es nicht nur um Bildung, sondern auch um Gesundheitsförderung. Das sportliche Niveau von Kindern und Jugendlichen ist nach Aussagen von Lehrkräften in den letzten Jahren deutlich gesunken. Der Anteil übergewichtiger Menschen nimmt zu.
Umso wichtiger ist es deshalb, Kindern und Jugendlichen Bewegungsfreude zu vermitteln, die ein Leben lang anhält. Um dies zu erreichen, muss man nicht auf Noten verzichten. Hilfreich wäre es aber, wenn sich die Bewertung am individuellen Fortschritt und nicht an der Leistung im Vergleich mit anderen orientieren würde. Dann könnte ein Kind, das beim Schwimmen doppelt so lange braucht, aber im Vorjahr kaum eine ganze Bahn geschafft hat, eben doch eine gute Note bekommen.