Wir wollen Lesben schauen. Das sagen zwei Nationalrätinnen aus der SP, als sie zusammen über die kommende Frauen-Fussball-EM in der Schweiz sprechen. Eine fügt noch an, dass alle meinen, sie interessiere sich für Fussball. Dabei interessiere sie sich vor allem für Lesben, die Sport machen.
Stellen Sie sich vor, ein männlicher Nationalrat hätte gesagt, dass er anlässlich der Fussball-EM junge Frauen schauen will. Die Medien würden eine wochenlange Kampagne fahren. Die linken Nationalrätinnen würden berechtigterweise von purem Sexismus sprechen, da die Frauen als reine Sexobjekte dargestellt werden.
Immerhin hatte der Blick den Mut, diese üblen sexistischen Äusserungen in einem Artikel zu thematisieren. Die Äusserungen der beiden SP-Nationalrätinnen sind respektlos gegenüber all den ehrenamtlich tätigen Frauen und Männern in unseren Fussballvereinen in den Quartieren und Dörfern unseres Landes. Diese investieren Hunderte von Stunden in ihrer Freizeit, um Mädchen und Knaben eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu geben.
Die Fussballvereine unseres Landes integrieren und sozialisieren Tausende von jungen Menschen. Kein linker überbezahlter Sozialarbeiter leistet so viel an die Integration wie ein guter Fussballcoach.
Offensichtlich dürfen SP-Frauen folgenlos Frauen als Sexobjekte bezeichnen. Eine sagt, dass sie 35 Tickets gekauft habe, damit sie Lesben anschauen kann. Vielleicht wäre ein Stadionverbot für einmal keine schlechte Idee.
Auch in Sportvereinen wie überall in der Gesellschaft kommen sexuelle Übergriffe leider vor. Die SP-Nationalrätinnen sind mit ihrer Aussage die Animatorinnen, um solches zu tolerieren. Eine Schande sondergleichen. Die Seelenverwandtschaft zu Donald Trump ist zudem offensichtlich. Ich empfehle den beiden Nationalrätinnen aus der SP, am Montag unbedingt die Vereidigung in Washington, D.C. ihres Vorbildes in Sachen Sexismus zu verfolgen. Was die beiden Nationalrätinnen sich vielleicht denken, hat Donald Trump schon lange ausgesprochen: «I grab them by the pussy.»
* Alfred Heer ist Unternehmer und Zürcher SVP-Nationalrat. Er schreibt hier abwechselnd mit Aline Trede.