Am Mittwoch wiesen die Bundesräte der Schweiz einen Weg aus der Pandemie: Wird der Lockdown bis zum 26. April befolgt, gibt es schrittweise Lockerungen. Ein Lichtblick!
Zappenduster hingegen sieht es für die Wirtschaft aus. «Wir müssen uns auf eine tiefe Krise einstellen, die lange dauert», sagt der zuständige Bundesrat Guy Parmelin (60). Er stützt sich dabei auf zwei Szenarien seines Staatssekretariats Seco. Beide sind nicht sehr hoffnungsvoll.
Im günstigsten Fall hat sich die Wirtschaft bereits im zweiten Halbjahr 2020 wieder gefangen – wenigstens einigermassen. Doch selbst da schrumpft das BIP (der Wert aller im Land produzierten Güter) um 7 Prozent; die Arbeitslosigkeit steigt auf 4 Prozent.
Im noch schlechteren Fall stehen uns zahllose Firmenbankrotte bevor; Massenentlassungen werden folgen; das BIP schrumpft um 10 Prozent; die Arbeitslosigkeit steigt auf 7 Prozent – eine Quote, wie wir sie bisher nur von der EU kennen!
Welche der beiden Modellrechnungen tatsächlich zutrifft, hängt davon ab, wie schnell die Pandemie eingedämmt wird. Deshalb, so Wirtschaftsminister Parmelin: «Hände waschen, Abstand halten, während Ostern zu Hause bleiben!»
Dass es an uns allen liegt, ist sicher richtig. Doch jeder Einzelne kann weitaus mehr tun, um den Absturz zu bremsen. Das effektivste Mittel: Geld ausgeben!
7 Prozent Arbeitslosigkeit bedeuten auch, dass 93 Prozent Arbeit haben – und damit Lohn. Wenn die Mehrheit der Arbeitnehmer jetzt aber ihr Erspartes aus Zukunftsangst hortet, geraten wir in eine Abwärtsspirale. Gibt jeder nur das Allernötigste aus, bleiben die Geschäfte auf ihrer Ware sitzen. Noch mehr Leute verlieren ihren Job. Die Verunsicherung nimmt zu. Der Konsum geht zurück. Und zurück. Und zurück …
Deshalb sollten jetzt alle, die es sich leisten können, vermehrt einkaufen gehen, sich wieder mal etwas Schönes leisten, Investitionen tätigen: Das kurbelt die Wirtschaft kräftiger an als jedes staatliche Konjunkturprogramm.
Feiern Sie das Ende des Lockdowns im Restaurant! Decken Sie sich mit der aktuellen Frühlingsmode ein! Richten Sie Ihr Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer neu ein! Holen Sie sich den neuen Computer! Kaufen Sie das Auto, von dem Sie schon lange träumen!
Wer wegen Corona wochenlang nirgends Geld ausgeben konnte, darf sich jetzt ruhig einmal etwas gönnen! Wer im Homeoffice arbeitet, spart ja schon deshalb, weil zu Hause kochen günstiger ist. Und wer von der Corona-Krise getroffen wurde, wird Ihnen dankbar sein, wenn Sie dafür sorgen, dass sie so schnell wie möglich endet.
Wenn alle glauben, dass es ganz schlimm kommt, dann kommt es auch ganz schlimm. Wenn alle tun, was sie können, damit die Wirtschaft wieder in Fahrt kommt, dann kommt sie auch wieder in Fahrt. Aus dieser Krise kommen wir nur alle gemeinsam heraus.
Wie rasch wir das schaffen, liegt an jedem Einzelnen!
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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