Es war lediglich ein Instagram-Post: Influencerin Mimi Jäger, die dort mal Werbung für Frischkäse macht, mal für Etikettendrucker, flog diese Woche der unbedachte Beitrag zu einem politischen Thema um die Ohren.
Sie hatte sich über eine Demo beschwert, wegen der sie im Verkehr stecken geblieben war, und wollte nach eigener Aussage mit ihrem Post auf die Social-Distancing-Problematik solcher Aufmärsche hinweisen. Da Jäger ihren Zorn jedoch gegen einen «Black Lives Matter»-Protest richtete, wird sie nun online zur Rassistin abgestempelt. Nebst wüsten Beschimpfungen, einer panisch auf Twitter ausgesprochenen Kündigung der Post, für die sie als Influencerin tätig war, erhielt sie Morddrohungen gegen ihr ungeborenes Kind.
Unbestritten: Mimi Jägers Instagram-Beitrag war nicht sehr clever – die Reaktionen darauf waren es aber auch nicht. In unserer Gesellschaft muss man sich aber auch mal daneben benehmen dürfen, ohne dass es gleich in eine Hetzjagd mit Todesdrohungen ausartet.
Man muss Torheit aushalten können. Wird es zu krass, greifen ohnehin Gesetze. Online-Selbstjustiz jedoch ist nicht nötig. Von keiner Seite. Mein Wunsch wäre: Mehr Coolness, bitte!