Statt zu jubeln, dass Beizen, Bars und Restaurants seit Montag wieder Gäste empfangen dürfen, reagieren viele mit Vorbehalten. Dabei hätte die Gastrobranche Unterstützung dringend nötig.
In einer Meinungsumfrage des Schweizer Fernsehens, so meldet es die «Tagesschau», sagen 70 Prozent der Befragten, sie würden mit einem Besuch im Restaurant lieber zuwarten – die Öffnung komme ihnen zu früh.
Da beisst sich wohl die Angst vor dem Coronavirus mit der Freude über die Rückkehr in ein halbwegs normales Leben.
Der Bundesrat hat sich für eine Öffnung in bedachten Schritten entschieden. Und für Eigenverantwortung: Ob Masken, zu Hause bleiben, Datenerfassung – keiner muss, alle sollen können. Aber nur, wenn sie wollen. Im Restaurant ist nur eine Reihe von Schutzmassnahmen in Kauf zu nehmen. Freiwillig. Was mir gefällt: Die Schweiz setzt auf Vernunft statt auf Verbote.
Wer unter den neuen Umständen keine Lust auf einen Beizenbesuch hat, braucht sich keinen Zwang anzutun. Der Pizzakurier legt die Schachtel auch künftig in sicherer Zwei-Meter-Distanz vor der Haustüre ab.