Der deutsch-amerikanische Chemieriese Bayer-Monsanto sitzt in der Tinte. US-Richter glauben, sein Produkt «Roundup» verursache Krebs – genauer: dessen Inhaltsstoff Glyphosat. Ein Opfer erhält 80 Millionen Dollar Schadenersatz. 11200 weitere haben geklagt.
Auch Syngenta, ein Basler Agrarchemie-Unternehmen, das seit 2017 den Chinesen gehört, verkauft Glyphosat-Produkte. Anfrage von SonntagsBlick in Basel: «Wurden Sie in den USA verklagt? Befürchten Sie, dass jetzt Klagen auf Sie zukommen?»
Die kurze Antwort von Syngenta: «Nein und nein.»
So weit, so gut.
Der nächste Satz jedoch lässt aufhorchen: «Bitte beachten Sie, dass das Gerichtsurteil das Produkt ‹Roundup› betrifft, nicht den Inhaltsstoff Glyphosat.» Aha. Nachfrage: «Das Urteil kam doch zustande, weil das Gericht einen Zusammenhang zwischen Glyphosat und Krebs anerkannte, oder nicht?» Antwort der Syngenta-Sprecherin: «Für diese Frage bin ich leider der falsche Ansprechpartner.»
Erst ablenken, dann eine Antwort verweigern?
Normalerweise reagieren so nur die richtigen Ansprechpartner.