An dieser Stelle für einmal ein Gedankenexperiment. Betrachten wir die letzten Balkankriege und Konflikte in dieser Region doch einmal durch die Genderbrille. Was sehen wir dann? Diese auf Nationalismus basierenden Kriege und Konflikte sind vor allem eines – Männersache!
Es waren serbische Männer, die Tausende wehrlose albanische Mädchen und Frauen vergewaltigt haben. Es sind hauptsächlich albanische, korrupte Männer, die den Kosovo in den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ruin treiben.
Der serbische Präsident Aleksandar Vucic – ein Mann – nennt in einer Rede seinen Vorgänger, Slobodan Milosevic, einen «grossen, serbischen Führer, dessen Absichten sicherlich gut waren».
Was Milosevics Absichten waren, ist wohl jedem klar. Keiner kann solche Absichten gutheissen, die dazu führen, eine bestimmte ethnische Gruppe zu verfolgen, zu foltern und zu ermorden.
Nicht zuletzt waren es Vucic und sein männlicher Kollege Thaci, die auf die wahnwitzige Idee kamen: Teilen wir den Kosovo auf!
Gegen eine ethnoterritoriale Teilung war übrigens vor allem eine Frau: die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Vielleicht klingt das jetzt alles etwas gar feministisch-radikal. Und ja: Selbstverständlich sind die meisten Männer dieser Welt immer ganz friedlich ...
Und doch: Schauen wir einmal nach Ruanda. Wer hat nach dem fürchterlichen Bürgerkrieg das Land wiederaufgebaut? Richtig.
Es waren Frauen.