Swisscom-Schaeppi tritt ab
Ein ziemlich cooler Boss

Swisscom-Chef Urs Schaeppi hat einen hervorragenden Job gemacht, findet Wirtschaftsredaktor Danny Schlumpf.
Publiziert: 15.05.2022 um 08:30 Uhr
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Aktualisiert: 15.05.2022 um 21:31 Uhr
Danny Schlumpf ist Wirtschaftsredaktor beim SonntagsBlick.
Foto: Thomas Meier
Danny Schlumpf

Pannen sind Aufreger – und davon gab es bei Swisscom einige in letzter Zeit. CEO Urs Schaeppi stand jedes Mal hin und erklärte. Nur interessierten seine Begründungen in der allgemeinen Empörung nicht.

Dabei ist es einfach: Die Netze werden komplexer. Nicht, weil Swisscom es kompliziert mag, sondern weil sich unser Leben immer mehr um diese Netze dreht.

5G sorgt ebenfalls für Aufregung. Tatsächlich kommt der Ausbau nicht vom Fleck. Das liegt aber weniger an den Anbietern als vielmehr an den Einsprachen. Wir wollen immer mehr Daten – doch die Antenne vor dem Haus wollen wir nicht.

Auch der Glasfaser-Ausbau stockt. Nur liegt das nicht an Swisscom, sondern an einer nervösen Wettbewerbskommission. Sie bremst das Unterfangen mit Vorgaben, die nicht nachvollziehbar sind. Urs Schaeppi hat es der Behörde in Bern erklärt. Bloss zuhören mochte sie nicht.

Jetzt tritt der Swisscom-Boss ab. Und hinterlässt ein erfolgreich digitalisiertes Unternehmen mit hervorragenden Produkten, die dem Staat viel Geld in die Kasse spülen.

Schaeppi hat Swisscom trotz vieler Widerstände besser gemacht – zu einer der besten Marken der Schweiz. Das ist nicht unbedingt aufregend, aber ziemlich cool.

«Diese Pannen haben mich extrem gestört»
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Swisscom-Schaeppi zieht Bilanz:«Diese Pannen haben mich extrem gestört»
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