Die Schweiz hat mit Mahara McKay eine weitere prominente Frau, die zu ihrer Liebe zu Frauen steht. Doch der Ex-Miss-Schweiz fiel ihr Outing schwer, wie sie in ihrem Statement sagt: «Mein Geist wollte mich nicht mit einer Frau verbinden.» Sie habe ihre «Konditionierungen» durch die Gesellschaft, «was andere über mich denken», kaum ablegen können, so die Aargauerin. Mit ihrer Angst vor der Öffentlichkeit ist McKay nicht allein. In der LGBTQ-Szene spricht man gar vom Phänomen der «unsichtbaren Lesben».
Damit sind homosexuelle Frauen gemeint, die ihre Sexualität zwar leben, aber nicht öffentlich zeigen. Als Grund dafür sehen Experten, dass lesbische Frauen zunehmend zum Fetisch herabgewürdigt werden. Anders als schwule Männer dienen Lesben in der Pornografie gern als Sexualobjekt und Männerfantasie.
Dies spiegelt sich auch im echten Leben wider: Fragt man im Bekanntenkreis nach, hat jedes lesbische Paar mindestens eine Anekdote dazu, wie es von Männern angemacht wurde, die sich den Traum vom Sex mit zwei Lesben erfüllen wollten. Eine Diskriminierung, die den Frauen ihre eigene Sexualität abspricht.
Um den Betroffenen die Angst zu nehmen, ist es deshalb umso wichtiger, dass Prominente wie Mahara McKay den Schritt in die Öffentlichkeit wagen. Sie machen frauenliebende Frauen als normalen Teil der Gesellschaft sichtbar.