Vor einem Monat erhielt ich einen tadelnden Anruf von der PR-Abteilung der UBS. Es ging um einen Text – er erschien an derselben Stelle – über die Schweizer Grossbank. Sie hatte sich mit ihren Prognosen zur Fussballweltmeisterschaft in Russland bös verrechnet.
Ich war da wohl wirklich nicht fair genug. Die hochkomplexen Statistikmodelle der Finanzinstitute sind zwar ein wackliges PrognoseInstrument. Aber auch das gute alte Bauchgefühl ist nicht zuverlässiger.
Spektakulär daneben lagen auch die Innerschwyzer Meteorologen, besser bekannt als «Muotathaler Wetterschmöcker». Wild, durchzogen und wechselhaft werde der Sommer, hatten die orakelnden Medienlieblinge vorausgesagt.
Dumm nur, dass die Temperaturen seit Wochen in subtropischen Höhen herumturnen. Statt an Erde, Ameisen und Tannenzapfen hätten die sechs knorrigen Gilet-Träger auch an ihren alten Sportsocken schmöcken können. Die Prognose wäre gleich gut herausgekommen.
PS: Liebe Wetterschmöcker, wenn Sie mich telefonisch tadeln wollen, dann bitte erst am Dienstag. Am Montag habe ich jeweils frei.