Leisere Töne per GesetzOpen Air mit Ohropax, Morgestraich mit Ohrstöpseln? Eine Zeitungsmeldung bringt Guggen in Basel und Luzern wie auch Konzernveranstalter in Rage. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) plane in der Verordnung zum neuen Bundesgesetz über «Schutz vor Gefährdung durch nichtionisierende Strahlung und Schall» schärfere Lärmschutzmassnahmen.
Bei Konzerten im Freien mit mehr als 93 Dezibel Lautstärke bedeutet das: Vorschriften und Kontrollen, Ohrstöpsel verteilen, vor Gehörschäden warnen. Telefon an Konzertprofi André Béchir (69). Keiner hat in den letzten 50 Jahren mehr Gigs in der Schweiz veranstaltet als er. «Runter von bisher 100 auf 93 dB ist Unsinn», sagt Béchir. «Das ist eine Kastration der Musikkultur.» Wie will das Bafu die leiseren Töne durchsetzen? Anfrage am Freitag im Berner Bundesamt. Antwort per E-Mail: «Leider ist heute keiner unserer Lärmexperten verfügbar. Sie können gerne nächste Woche wieder auf uns zukommen.»