Am Bahnhof von Buchs SG ist das Drama unseres Jahrhunderts zu besichtigen. Flüchtlinge und Migranten ziehen von einem Land ins andere – auf der Suche nach Sicherheit und Zukunft.
Das Dubliner Abkommen sollte eigentlich verhindern, dass Asylsuchende in mehreren europäischen Staaten ein Gesuch auf Anerkennung stellen. Buchs zeigt: Das System ist gescheitert.
Deutsche Politiker werfen der Schweiz vor, die Menschen einfach nach Deutschland durchzuschleusen, und fordern verschärfte Grenzkontrollen.
So weit, so Symptombekämpfung.
Menschen verlassen den Süden in Richtung Norden nur, solange die Lebensbedingungen in ihrer Heimat verheerend sind und bleiben. Niemand geht einfach mal weg von daheim. Menschen brauchen Sicherheit, Mitbestimmung, Wohlstand. Die Politik nennt so etwas Migrationsdruck. Aus Sicht der Geflüchteten kann man es auch Hoffnung nennen.
Der Norden müsste mithelfen, die Lebensbedingungen des Südens zu verbessern. Doch er tut das Gegenteil: die afrikanischen Küsten leer fischen, armen Ländern Rohstoffe rauben, Hungerlöhne zahlen, Kinderarbeit dulden.
So schnell wird dieser Treck nicht enden.