Doch nur eine Verwechslung
Ein Ahorn ist keine Platane

Müssen nach einem schweizweiten Eschensterben jetzt bald die stolzen Ahornbäume dran glauben?
Publiziert: 09.06.2019 um 00:13 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2024 um 00:04 Uhr
Fibo Deutsch, Journalist.
Foto: GES

Der Kollege pendelt jeden Tag von Bern nach Zürich und zurück. Er tut das natürlich - klimabewusst - mit den SBB. Letzte Woche erschreckte er uns: Ahorn-Alarm! Er habe in Bern Ahornbäume gesehen, die offensichtlich krank seien; ihre Rinde sei stellenweise geplatzt und falle ab. Müssen nach einem schweizweiten Eschensterben jetzt bald die stolzen Ahornbäume dran glauben?

Seit die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg mit Schulstreiks ihren Kreuzzug für eine umweltfreundlichere Zukunft gestartet hat, liegt ein Generalverdacht wie Feinstaub in der Luft: Das Klima ist schuld! Baumsterben als Beweis für den Klimawandel?

Das Baumkompetenzzentrum der Stadt Bern «Stadtgrün» gibt Entwarnung: Von kranken Ahornbäumen sei nichts bekannt. Es handle sich wohl um eine der häufigen Verwechslungen mit Platanen, die ähnliche Blätter tragen.

Experte Ivan Bättig: «Platanen werfen im Sommer ihre Rinde ab, was durch höhere Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht verstärkt vorkommt. Der Vorgang ist absolut natürlich. Die Platanen werden dadurch nicht geschädigt.»

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