YB hat 2018 eine Strahlkraft erreicht, die fast schon surreal ist. Meister geworden, nach unendlich langen 32 Jahren, und das gleich mit 15 Punkten Vorsprung. Wintermeister geworden, mit 19 Punkten Reserve. YB hat sich erstmals für die Champions League qualifiziert und das grosse Juventus Turin geschlagen.
YB leuchtet hell!
Nur in einer Beziehung herrscht Dürre, Dunkelheit und Tristesse: Die Trainingsbedingungen sind nicht mal einem 1.-Liga-Klub würdig. Ein Campus lässt sich nicht in nützlicher Nähe auf die Beine stellen.
Aber eine Lösung wäre nahe. Ganz nahe. Eine Strasse steht ihr im Weg. Eine Strasse nur. Die Papiermühlestrasse. Sie trennt das Wankdorf von der Grossen Allmend, wo genügend Platz vorhanden ist für das fast schon beschämt vorgetragene und bescheidene Begehren von YB: Vier Trainingsfelder und eine kleine Garderobe.
Vier Fussballplätze zur Exklusivnutzung. Und eine, man beachte den Zusatz, «kleine» Garderobe.
Fünf Jahre warten wäre obszön lang
Wenn YB derart strahlt wie jetzt, dann profitiert tout Bern. Selbst das Bundeshaus musste 2018 hintenanstehen, als im Stade de Suisse eine Eruption ungeahnten Ausmasses für feuchte Augen fast aller Berner sorgte. Dafür gabs Extra-Beilagen in BLICK und Berner Zeitung. Nicht für Bundesratswahlen.
Also, liebe Berner. Ob Politiker, Beamte, Nachbarn, Hündeler oder Frisbeewerfer: Sorgt dafür, dass es nicht unendlich lange fünf Jahre dauert, bis YB seinen Mini-Mini-Campus auf der Grossen Allmend hat. Das wäre eine obszön lange Zeitdauer. Und ja: An Länderspielen hättet Ihr bestimmt auch wieder Freude.