Wie schon an den letztjährigen US Open gegen John Millman ist für Roger Federer jetzt auch bei den Australian Open in den Achtelfinals Endstation. Diesmal unterliegt er einem 17 Jahre jüngeren Vertreter der neuen Generation – dem anscheinend völlig druckresistenten Griechen Stefanos Tsitsipas (20). Und wieder kann er angestimmt werden, der Abgesang auf Maestro Federer. Begleitet vom Glockenschlag der Wachablösung im Tennis.
Kann sein – muss aber nicht. Zumindest geben weder Federers Spielniveau noch seine Worte den Takt zu diesem aus Schweizer Sicht traurigen Lied an. Anders als die Niederlage in New York, wo die Hitze dem 37-jährigen Körper des 20-fachen Grand-Slam-Siegers einen Strich durch die Rechnung machte, muss er sich bei der gestrigen Niederlage in Melbourne nicht viel vorwerfen.
Den zweiten Satz, ja, den hat Federer vergeben. Weil er fatalerweise acht Breakbälle nicht nutzte. Hätte er da nur einen verwertet, wären eine Zweisatz-Führung und der Matchgewinn sehr wahrscheinlich gewesen. Wäre, hätte, könnte. Dass es nicht so kam, ist nicht Federers Fahrlässigkeit geschuldet. Sondern seinem konstant starken Gegner.
Der Unterschied zwischen Abgesang und Siegesfanfare ist also klein und das Jahr noch lang. Federer verlässt die Australian Open zwar zu früh, aber auch ohne Abschiedsrede. Er ist gesund, hat grosse Spiellust – sogar für die Frühlingsturniere auf Sand – und freut sich auf die bevorstehende Saison. Eine schwere Verletzung wäre wohl die letzte in seiner Karriere. Doch ohne Misstöne solcher Art ist die Federer-Sinfonie noch nicht zu Ende.
Vom 20. Januar bis 2. Februar finden in Melbourne die Australian Open statt. In welcher Form treten die Stars beim ersten Grand Slam des Jahres an?
Zeitplan, Rekorde, Regeln: Das müssen Sie über die Australian Open wissen.
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