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BLS und SBB rechneten falsch:Wieder Millionen-Bschiss bei ÖV-Betrieben

Das meint BLICK zum neuen Subventions-Skandal
Bundesrat gab den «SwissPass» zum Bschiss

Wer hat noch nicht, wer will noch mal? Dass jetzt auch noch die SBB beim Bschiss erwischt wurden, die BLS erneut aufgeflogen ist und die Luzerner Verkehrsbetriebe alles verschleiern wollten, darf nicht erstaunen. Schliesslich lässt die Landesregierung sie gewähren.
Publiziert: 28.02.2020 um 23:25 Uhr
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Aktualisiert: 18.11.2020 um 07:33 Uhr
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Pascal Tischhauser, stellvertretender Politik-Chef der Blick-Gruppe, sieht den Bundesrat in der Verantwortung.
Foto: Paul Seewer
Pascal Tischhauser

Der öffentliche Verkehr funktioniert bei uns so gut wie nur in wenigen Ländern. Doch die Branche hat ein Problem. Sie lässt sich vom Steuerzahler nicht bloss den Regionalverkehr bezahlen. Nein, es hat sich eingebürgert, mit Subventionen verbotene Gewinne zu schreiben.

Am Freitag ist aufgeflogen, dass neben Postauto auch BLS und SBB auf Abwege gerieten. Wie BLICK aufdeckte, haben die Luzerner Verkehrsbetriebe ebenfalls beschissen – und zwar gleich doppelt. Zum einen haben die Zentralschweizer dem Steuerzahler über 16 Millionen Franken aus dem Portemonnaie gezogen. Zum anderen haben sie versucht, das Fehlverhalten zu vertuschen.

Alle wissen: Die Schweiz muss ihren CO2-Ausstoss verringern. Der weitgehend saubere ÖV ist dazu ein wichtiger Teil der Lösung. Der Bschiss aber ist alles andere als sauber.

Genauso wenig wie das Verhalten des Bundesrats: Seit dem Postauto-Skandal schaut er dem Treiben zu. Damit erteilt er den Verkehrsbetrieben den «Swiss Pass» zum Bschiss: Wer erwischt wird, zahlt halt zurück – oder mauschelt noch mehr, so wie in Luzern.

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