Der öffentliche Verkehr funktioniert bei uns so gut wie nur in wenigen Ländern. Doch die Branche hat ein Problem. Sie lässt sich vom Steuerzahler nicht bloss den Regionalverkehr bezahlen. Nein, es hat sich eingebürgert, mit Subventionen verbotene Gewinne zu schreiben.
Am Freitag ist aufgeflogen, dass neben Postauto auch BLS und SBB auf Abwege gerieten. Wie BLICK aufdeckte, haben die Luzerner Verkehrsbetriebe ebenfalls beschissen – und zwar gleich doppelt. Zum einen haben die Zentralschweizer dem Steuerzahler über 16 Millionen Franken aus dem Portemonnaie gezogen. Zum anderen haben sie versucht, das Fehlverhalten zu vertuschen.
Alle wissen: Die Schweiz muss ihren CO2-Ausstoss verringern. Der weitgehend saubere ÖV ist dazu ein wichtiger Teil der Lösung. Der Bschiss aber ist alles andere als sauber.
Genauso wenig wie das Verhalten des Bundesrats: Seit dem Postauto-Skandal schaut er dem Treiben zu. Damit erteilt er den Verkehrsbetrieben den «Swiss Pass» zum Bschiss: Wer erwischt wird, zahlt halt zurück – oder mauschelt noch mehr, so wie in Luzern.