Das meint BLICK
Schwarze Stunden für Adelboden

Sechs junge Männer aus Adelboden sind in Schweden tödlich verunglückt. Hätte man die Skirennen in Adelboden abbrechen müssen? Ein Kommentar von Blick-Sportchef Felix Bingesser.
Publiziert: 14.01.2019 um 08:09 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2019 um 17:32 Uhr
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Blick-Sportchef Felix Bingesser.

Der tragische Unfalltod von sechs jungen Männern, davon fünf aus Adelboden, hat die Weltcuprennen am Chuenisbärgli überschattet.

Es gibt Stimmen und Menschen im Bergdorf, die für eine Absage des Slaloms am Sonntag plädiert haben. Oder, als immer mehr Klarheit über dieses Drama herrschte, zumindest einen Abbruch des Rennens am Sonntag erwartet hätten.

Für die Organisatoren war es eine belastende Situation, die kontrovers diskutiert wurde. Man hat sich entschieden, das Rennen durchzuführen, nach der Siegerehrung eine Schweige­minute abzuhalten und danach die Party abzublasen.

Hätten es der Respekt gegenüber den Opfern und die Pietät nicht geboten, auf eine Sportveranstaltung zu verzichten, wenn sechs junge Schweizer auf tragische Weise ihr Leben verlieren?

Richtig oder Falsch gibt es wohl in diesem Fall nicht. Oder wer masst sich an, das 
zu beurteilen? Zumal die 
Informationen immer nur bruchstückhaft zu den Veranstaltern durchgedrungen sind. Und halt Sportler aus aller Welt ihren Beruf ausüben möchten. Nicht wissend, was für ein Drama sich in Schweden abgespielt hat.

Rein sportlich bot der Auftakt zur Berner Oberländer Ski­woche einiges Spektakel. Mit einem überragenden Marcel Hirscher. Und mit Schweizern, die ihr grosses Potenzial in den technischen Disziplinen angedeutet, aber nicht voll ausgeschöpft haben. Aber sie haben gezeigt, dass an der WM der eine oder andere 
Exploit möglich scheint.

Diese Weltmeisterschaft wird ausgerechnet in Schweden stattfinden. Im Land, aus dem die Nachrichten kamen, die im weiss verschneiten Adel­boden für ganz schwarze Stunden gesorgt haben.

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