Der tragische Unfalltod von sechs jungen Männern, davon fünf aus Adelboden, hat die Weltcuprennen am Chuenisbärgli überschattet.
Es gibt Stimmen und Menschen im Bergdorf, die für eine Absage des Slaloms am Sonntag plädiert haben. Oder, als immer mehr Klarheit über dieses Drama herrschte, zumindest einen Abbruch des Rennens am Sonntag erwartet hätten.
Für die Organisatoren war es eine belastende Situation, die kontrovers diskutiert wurde. Man hat sich entschieden, das Rennen durchzuführen, nach der Siegerehrung eine Schweigeminute abzuhalten und danach die Party abzublasen.
Hätten es der Respekt gegenüber den Opfern und die Pietät nicht geboten, auf eine Sportveranstaltung zu verzichten, wenn sechs junge Schweizer auf tragische Weise ihr Leben verlieren?
Richtig oder Falsch gibt es wohl in diesem Fall nicht. Oder wer masst sich an, das zu beurteilen? Zumal die Informationen immer nur bruchstückhaft zu den Veranstaltern durchgedrungen sind. Und halt Sportler aus aller Welt ihren Beruf ausüben möchten. Nicht wissend, was für ein Drama sich in Schweden abgespielt hat.
Rein sportlich bot der Auftakt zur Berner Oberländer Skiwoche einiges Spektakel. Mit einem überragenden Marcel Hirscher. Und mit Schweizern, die ihr grosses Potenzial in den technischen Disziplinen angedeutet, aber nicht voll ausgeschöpft haben. Aber sie haben gezeigt, dass an der WM der eine oder andere Exploit möglich scheint.
Diese Weltmeisterschaft wird ausgerechnet in Schweden stattfinden. Im Land, aus dem die Nachrichten kamen, die im weiss verschneiten Adelboden für ganz schwarze Stunden gesorgt haben.