Die St. Galler Justiz geht bis heute vehement davon aus, dass Urs Hans Von Aesch (†67) bei der Entführung der kleinen Ylenia alleine handelte.
Auch weil die Ermittler es beim Kidnapper mit einem Rätsel zu tun hatten. Der Rentner hatte kein eindeutiges Tatmotiv. Und es blieb stets offen, ob der Tod Ylenias beabsichtigt oder bloss ein tragischer Unfall war.
Um dem mysteriösen Treiben Von Aeschs und möglicher Hintermänner auf die Schliche zu kommen, hätten die Ermittler keinen Aufwand scheuen dürfen. Doch das taten sie offensichtlich. BLICK-Recherchen bringen ans Licht, dass Zeugen entweder gar nicht erst gefunden oder schlicht nicht ernst genommen wurden!
Als wir die Polizei damit konfrontierten, wollte niemand Stellung nehmen. Der Fall sei abgeschlossen. Punkt.
Hier ist eine Arroganz im Spiel, die sich die Fahnder in Anbetracht ihrer mickrigen Ergebnisse nicht erlauben können. Auch wenn seit der unfassbaren Tat schon fast zwölf Jahre vergangen sind, müssen die Behörden noch einmal über die Bücher gehen.
Ylenia verdient die Wahrheit. Und die Öffentlichkeit eine lückenlose Aufklärung.