Es gibt Dinge, die kosten die Hälfte, sind aber auch nur halb so gut. Billige Kopfhörer sind das Allerletzte, und wer bei der Klarsichtfolie spart, kennt die Folgen: Das Zeug reisst und reisst und reisst. Auch günstige Schoggiriegel aus Deutschland sind nie so gut wie internationale Markenerzeugnisse.
Beim Humor ist die Sache schon wesentlich komplizierter. Auch ein billiger Witz kann lustig sein. Meist sind gerade die billigen und bösen die besten.
Derzeit streitet die TV-Nation über Michael Elseners Satireprogramm «Late Update»: Das sei nur halb so lustig wie die Vorgängersendung «Giacobbo/Müller», sagen Kritiker. Die Frage drängt sich auf: Ist Elsener dafür auch nur halb so teuer?
Dafür gibt es Indizien: Der Newcomer dürfte bedeutend weniger verdienen als die Oldies. Elsener produziert kostensparend im Studio am Leutschenbach, nicht im mondänen Zürcher Kaufleuten wie seine Vorgänger. Laut SRF kostet eine Folge Comedy wie die von «Giacobbo/Müller» im Schnitt 116000 Franken. Und Elsener?
Wer gespannt auf den inneren Zusammenhang von Witz und Stutz wartet, muss sich gedulden. Das SRF sieht sich frühestens im Frühjahr 2020 in der Lage, die Kosten für Elseners Sendung zu beziffern. Das ist mehr als ein Jahr! Ob der Mann dann noch auf Sendung ist?