Kommentar zum Ende der SRF-Erfolgsserie «Der Bestatter»
Eine Abdankung im richtigen Moment

Heute Dienstag beginnt die siebte und finale Staffel der SRF-Krimiserie «Der Bestatter» (jeweils dienstags bis 12. Februar, SRF 1, 20.05 Uhr). BLICK-Redaktor Jean-Claude Galli über das Ende einer veritablen Erfolgsgeschichte.
Publiziert: 07.01.2019 um 21:27 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2019 um 11:32 Uhr
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Mike Müller als Luc Conrad, Barbara Terpoorten als Anna-Maria Giovanoli. Zwischenzeitlich hatten der Bestatter und die Kommissarin in der Serie nicht nur beruflich miteinander zu tun, sondern waren auch ein Paar. In Folge 7 verliebt sich die Kommissarin aber in einen Sozialarbeiter, gespielt von Martin Rapold.
Foto: SRF/Sava Hlavacek
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Jean-Claude GalliRedaktor People

Aufhören, wenn es am schönsten ist, heisst ein abgedroschener, aber weiser Ratschlag. Spitzensportler vergessen ihn gerne, Rampenlicht macht süchtig. Und auch beim «Bestatter» durfte man befürchten, Mike Müller müsse mit seinem Leichenwagen noch ewig durch die Aargauer Jagdgründe gondeln, weil die Verantwortlichen den Kippschalter nicht fänden.

Umso überraschender kam die Nachricht vom Aus, und umso wohltuender ist jetzt die Art, wie Müller mit dem nahenden Ende umgeht. Man habe vor allem Glück gehabt und sei schlicht im richtigen Moment gekommen, relativiert der Hauptdarsteller das Quotenwunder vom Leutschenbach.

Natürlich surfte SRF beim Sendestart 2013 auf der damaligen «Six Feet Under»-Erfolgswelle. Doch der originelle Look der Serie und die Liebe zum Obskur-Makabren verdienten Respekt von Kritikern und Publikum. Dazu kam ein überlegt zusammengestelltes Ensemble.

Endgültiger Beweis für die Qualität des «Bestatters» war das Interesse ausländischer TV-Stationen. Umso banger schauen wir nun in die Krimi-Zukunft. «Wilder» und «Tatort» in allen Ehren. Wir hoffen, das Füllhorn des Glücks werde bald wieder für eine Neuentwicklung über dem Leutschenbach ausgeschüttet.

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