Es gibt vier Zutaten, die nötig sind, damit eine Beziehung funktioniert. Die erste ist die körperliche und seelische Zuneigung. Es ist die am leichtesten erhältliche Zutat, man findet sie praktisch überall. Wenn sie aber fehlt, wenn Liebe und Anziehung nicht gegeben sind, muss man gar nicht erst anfangen. Beziehungsweise kann definitiv aufhören.
Die zweite Zutat – bereits ziemlich rar – ist die Kompatibilität. Man hört zwar oft, dass Gegensätze einander anzögen, aber charakterliche Verschiedenheit taugt nicht für ein friedliches Miteinander. Man ärgert sich sonst zu oft über den Partner und will ihn dauernd ändern, damit er besser zu einem passt. Das führt nur zu Frustration.
Die dritte Zutat ist die Kommunikation. Viele Paare sind nicht in der Lage, vernünftig und konstruktiv miteinander zu reden. Anstatt ihre Bedürfnisse und Ängste offen mitzuteilen, äussern sie sich in Vorwürfen oder kryptischen Hinweisen. Das wiederum führt zu unnötigen Konflikten, Missverständnissen und Blockaden. Wer eine Beziehung führen will, die diesen Namen verdient, kommt nicht umhin, erwachsen zu kommunizieren. Das ist zugegebenermassen enorm anstrengend. Es kostet viel Mut. Aber es schafft entsprechend viel Intimität. Ohne Kommunikation ist echte Intimität nicht möglich.
Die vierte, gern übersehene Zutat ist das Wohlwollen. Man muss seinem Partner wohlgesinnt sein und sein Bestes wollen. Man muss in der Überzeugung leben, dass er ein Freund ist, ein Mitglied desselben Teams, der letztlich das Gleiche will und das Gleiche empfindet. Wer in seinem Partner jedoch einen Feind sieht, gegen den man sich zur Wehr setzen muss, sollte sich fragen, welche Kindheitserfahrung ihn so defensiv hat werden lassen. Fehlen das Vertrauen und das Wohlwollen, kann eine Beziehung ebenfalls nicht gelingen.