Haustiere kann man lieben oder nicht ausstehen, aber nur über das eine kann man schreiben. Schon nur die Andeutung der Möglichkeit, dass nicht jedermann überschwängliche Gefühle für sie hegt, kratzt an der Grenze des Zumutbaren. Öffentlich sollte man Katzen nur als Schmusetigerschnügelbüsijöh bezeichnen (nicht einmal in Klammern einwenden, dass sie auch eine Landplage sind). Und Leute, die Hunde für die besseren Menschen halten, spricht man besser nicht auf ihr Menschenbild an. Grenzenlos ist die Tierliebe, nicht unbedingt das Verständnis für jene, die sie nicht teilen.
Erst recht in der Schweiz, der Conpfoteratio Helvetica. Wir sind ein Land von Tierfreundinnen und -freunden, Heimat von etwa zwei Millionen Katzen und über einer halben Million Hunden. In fast jedem zweiten Haushalt hausen auch Tiere, sie müssen nicht zwingend auf vier Pfoten miauen oder bellen. Kaninchen, Hasen, Meerschweinchen, Vögel, Fische, Reptilien sind auch gern gesehene Mitbewohner. Es sind also nicht viele Menschen, die an den heutigen Tag des Haustiers erinnert werden müssen. Die andern wollen es nicht.
Hauptsache, der Käse schmilzt überm Feuer und nicht an der Sonne.
Noch unnötiger ist der Hinweis auf ein hierzulande völlig unbedeutendes Ereignis: Die Amerikaner begehen am 11. April den Tag des Käsefondues. Also dann, wenn unsere Caquelons im Keller auf den nächsten Winter warten. Gerüchteweise wurde der Tag von der Food-Kette The Melting Pot ausgerufen, mit Sitz in Tampa, Florida (Temperatur im April: 19 bis 29 Grad).
Sie eröffnete im April 1975 ihr erstes von mittlerweile an die hundert Lokalen und brüstet sich mit «The world's premier fondue restaurant» und «The original fondue restaurant». Dies nicht erst, seit in den USA der Wahrheitsbegriff Fäden zieht. Wir Schweizer wissen es besser. Die Franzosen freilich auch. Beide beanspruchen, das gesellig-kulinarische Kulturgut erfunden zu haben. Kann man gelten lassen. Hauptsache eine Region mit Alphütten, wo der Käse überm Feuer und nicht an der Sonne schmilzt.
Es gibt keinen Tag im Jahr, der nicht unter einem Motto steht. An jedem Datum ist ein Themen- oder Aktionstag, der einem bestimmten Anliegen gewidmet ist. Meist sind es mehrere – manche von anerkannten Organisationen ausgerufen, andere von Interessengruppen, Fans oder Spassvögeln lanciert. In dieser Rubrik knöpfen wir uns nach und nach jeden Tag vor. Jahres- und Gedenktage sind in der Regel nicht dabei, ebenfalls keine mit wechselnden Daten. Alle bisher erschienenen Folgen gibts hier im Dossier.
Es gibt keinen Tag im Jahr, der nicht unter einem Motto steht. An jedem Datum ist ein Themen- oder Aktionstag, der einem bestimmten Anliegen gewidmet ist. Meist sind es mehrere – manche von anerkannten Organisationen ausgerufen, andere von Interessengruppen, Fans oder Spassvögeln lanciert. In dieser Rubrik knöpfen wir uns nach und nach jeden Tag vor. Jahres- und Gedenktage sind in der Regel nicht dabei, ebenfalls keine mit wechselnden Daten. Alle bisher erschienenen Folgen gibts hier im Dossier.
Überall hingegen wäre man froh, wenn es Parkinson nicht gäbe. Der Internationale Parkinson-Tag macht auf die Krankheit aufmerksam, unter der weltweit rund zehn Millionen Menschen leiden, in der Schweiz über 15'000. Sie ist eine der häufigsten Nervenerkrankungen, bislang unheilbar. Steife Muskeln, verlangsamte Bewegungen und unkontrollierbares Zittern gehören zu den Symptomen.
Zur Linderung der Beschwerden werden Medikamente eingesetzt und vielerlei Therapien angewandt. Mit Erfolg auch solche mit Tieren. Der Kontakt mit ihnen wirkt sich nachweislich positiv auf Motorik und Emotionen von Parkinsonbetroffenen aus. Katzenliebhaberinnen und Hundefreunde wundert das kein bisschen. Sie kraulen versonnen ihren Liebling und nicken vielsagend.