Yaël Meier (18) aus Zürich.

Kolumne von Yaël Meier
Warum ich noch nicht auf Tinder bin

Publiziert: 18.02.2019 um 06:51 Uhr
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Aktualisiert: 22.03.2019 um 11:15 Uhr

Dating-Apps gehören für viele zum Partnerfinden dazu. Früher wurde ein Paar verwirrt angeschaut, wenn es beichtete, dass sie sich auf einer Internet-Plattform kennengelernt haben. Heute scheint praktisch jeder Suchende auf einer App – zum Beispiel Tinder – registriert zu sein. Sich online kennenlernen wurde zur natürlichsten Sache der Welt. Wer die Dating-Apps verpönt, wird belächelt und als altmodisch abgetan.

Ich kenne einige Leute mit Tinder-Profilen. Die einen nehmen die Sache nicht ganz so ernst, nutzen es «nur so aus Spass» und chatten nach Lust und Laune mit ihren Matchs. Andere verbringen Stunden auf der App, suchen verbissen nach der richtigen Person. Für sie sind Dating-Apps die perfekte Lösung. Nach vielen Tinder-Dates gelangen sie vielleicht endlich ans lang ersehnte Liebesglück. Was das Daten angeht, präferiere ich noch immer das persönliche Kennenlernen. Ich finde, es ist ein komplett anderes Gefühl, wenn man jemanden nicht aktiv sucht, sondern einfach trifft. Auf diese Art überlässt man die Liebe dem Zufall.

Vielleicht liegt meine Ablehnung gegenüber Dating-Apps aber schlicht daran, dass ich nicht wirklich auf der Suche bin. So geht es auch meinen engen Freunden. Sobald wir etwas älter sind und uns noch immer kein Märchenprinz über den Weg läuft, helfen wir vielleicht auch mit gewissen Apps nach, wer weiss. Bis es so weit ist, lehne ich mich aber zurück und lasse andere mit Tinder und Co. experimentieren. Lustige Geschichten über misslungene oder perfekte Treffen gibt es im Internet ja zur Genüge.

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