Nachschlag von Dafina Eshrefi
Fahr ab!

Unsere SonntagsBlick-Redaktorin war mit ihren KIndern unterwegs und erzählt uns von einem Vorfall, bei dem ihr Sohn fast überfahren wurde.
Publiziert: 22.06.2019 um 23:37 Uhr
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Aktualisiert: 06.02.2020 um 12:32 Uhr
Dafina Eshrefi, SonntagsBlick-Redaktorin.
Foto: Thomas Meier
Dafina Eshrefi

Als ich am Freitag nach der Arbeit meine drei Kinder vom Hort abholte und wir uns auf den Nachhauseweg machten, begegnete ich ihm wieder: dem Urbild des hässigen, schreienden Mannes.

Ich begegne ihnen immer wieder: Fremden, die sich das Recht herausnehmen, Kinder anzubrüllen – in Anwesenheit ihrer Mutter. So wie am Freitag.

Wir gingen auf einem Fussweg, auf dem auch Fahrräder erlaubt sind. Plötzlich kam ein Velofahrer auf uns zugeschossen. Um ein Haar hätte es einen schlimmen Unfall gegeben.

Aber statt sich zu entschuldigen, brüllte der Rowdy meinen Sohn an: «Verdammt nomal!» Dabei war es nicht die Schuld meines Sohnes. Wir gingen auf einem Fussweg, wo Velos lediglich im Schritttempo fahren dürfen und Fussgänger Vortritt haben! Das schrie ich ihm dann auch entgegen.

Mein Sohn war sehr verängstigt und fing an zu weinen. Der Velofahrer schimpfte trotzdem weiter. Ein anderer Mann eilte uns schliesslich zu Hilfe und stellte sich schützend vor uns hin. «Entschuldige dich gefälligst und fahr ab!»

Statt des Brüllenden entschuldigte sich der Helfer: «Das tut mir wirklich leid! Geht es Ihrem Sohn gut?»

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