M. Prix – Stefan Meierhans – kämpft für Konsumenten
Monopol = hohe Preise?

Nicht alle Monopole bedeuten einen Nachteil für den Kunden, sagt der Preisüberwacher.
Publiziert: 14.01.2019 um 12:16 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2019 um 12:23 Uhr
Preisüberwacher Stefan Meierhans.
Foto: Keystone
Stefan Meierhans, Preisüberwacher

Die erste Assoziation zu Monopolen ist meist: Schlecht für die Kunden, weil teuer. Das stimmt in vielen Fällen – aber es gibt auch solche, in denen ein Monopol aus Sicht der Kunden durchaus sinnvoll ist. Wer beispielsweise eine Öl-, Gas oder Holzheizung hat, kennt es: Der Kaminfeger kommt regelmässig zum Reinigen. In manchen Kantonen kann man ihn selbst auswählen – in anderen nicht.

Was ist nun eigentlich günstiger aus Sicht des Kunden-Portemonnaies? In den meisten Fällen ist es die Monopol-Variante. Denn hier kann der Kaminfeger seine Termine nach den Wegen optimieren, es entstehen ihm nur wenige Leerzeiten, und er muss keinen Marketing- und Offertaufwand treiben. So liegt sein Stundensatz im «Monopol-Kanton» Bern bei knapp 82 Franken pro Stunde. Im Kanton Zürich stiegen die Preise nach der Marktliberalisierung um bis zu 50 Prozent.

Liberalisierungen entsprechen dem Zeitgeist. Trotzdem sollten wir genau hinschauen, ob durch den Wettbewerb ein Mehrwert entstehen kann oder nicht. Effiziente Monopole, wie die der Kaminfeger, sollten nicht einer Liberalisierung geopfert werden, die unnötige Kosten verursacht und damit steigende Preise in Kauf nimmt. Liberalisierung aus ideologischem Selbstzweck ist ein Schuss in den Ofen!

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