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M. Prix Stefan Meierhans kämpft für Konsumenten
Gebühren jetzt senken und Wirtschaft und Bürger entlasten!

Unsere Wirtschaft hat hart zu kämpfen dieser Tage. Die öffentliche Hand und ihr nahe Unternehmen sind gefordert: Prüft Gebührensenkungen überall da, wo sie mehr als die Kosten decken, sagt der Preisüberwacher.
Publiziert: 27.07.2020 um 15:02 Uhr
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Aktualisiert: 01.08.2020 um 22:15 Uhr
Preisüberwacher Stefan Meierhans.
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Stefan Meierhans, Preisüberwacher

In der privaten Wirtschaft herrscht vielerorts Ausnahmezustand: Zahlreiche Menschen sind direkt von den Folgen betroffen. Corona hinterlässt deutliche Spuren. Weniger stark betroffen von der Krise sind naturgemäss die öffentliche Hand und ihr nahe Unternehmen. Sie sehe ich deshalb in der Pflicht: Jetzt ist der ideale Moment, zu prüfen, ob und welchen Beitrag sie in dieser Situation leisten können. Vorstellen kann ich mir beispielsweise, dass man die Preise für Wasser, Abwasser, Abfall oder Gas hinterfragt. Denn diese Gebühren sind Fixkostenblöcke in den Haushaltsbudgets. Zum jetzigen Zeitpunkt sollten zum Beispiel bei Vorfinanzierungen, die ich ohnehin kritisch sehe, höchste Zurückhaltung Pflicht sein, da sie das Portemonnaie der Menschen zusätzlich belasten. Jeder Franken Entlastung ist ein guter Franken!

In der Stadt Zürich beantragte der Stadtrat dem Gemeinderat nun, die Grund- und Verbrauchsgebühren der Wasserversorgung für das Jahr 2021 um 15 Prozent zu senken. Damit soll eine geplante Gebührensenkung beim Trinkwasser vorgezogen werden. Der Stadtrat will damit unter anderem auch die wirtschaftlichen Engpässe infolge der Corona-Krise in den Haushalten lindern. Das ist ein wichtiges und richtiges Signal. Ich hoffe, dass dieses Beispiel viele Nachahmer findet.

Jedes Jahr prüfe ich die Wasser-, Abwasser- und Abfallgebühren von mehreren Hundert Gemeinden. Weil die Gebührenhöhen für die meisten Kunden nur schwer zu beurteilen sind, habe ich auf meiner Webseite Gebührenvergleiche für die Wasserversorgung, die Abwasser- und Abfallentsorgung sowie für die Gasversorgung aufgeschaltet. Wenn Ihre Gemeinde mehr als 5000 Einwohner hat, können Sie dort die jeweiligen Gebühren abrufen und gleichzeitig sehen, wo Ihre Gemeinde im Vergleich zu den anderen erfassten Gemeinden steht. Anmerken muss ich, dass es für die Unterschiede auch gute Gründe geben kann. Eine Gemeinde, die ihr Trinkwasser beispielsweise aus einem See pumpen und aufbereiten muss, hat in der Regel höhere Kosten, als Gemeinden, die über eigene Quellen verfügen. Trotzdem: Bleiben Sie kritisch und fragen Sie nach.

Ich bin überzeugt, dass viele Gemeinden hinsichtlich ihrer Gebühren einen Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten können. Das zu prüfen und schnellstmöglich umzusetzen, ist ein wichtiges Zeichen der Solidarität. Ich zähle auf sie.

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