Eine kleine Gemeinde im Kanton Fribourg hatte ein Problem. Ihre Wasser- und Abwasserreglemente waren nicht gesetzeskonform und mussten deshalb angepasst werden. Der Gemeinderat machte sich an die Arbeit und legte mir – wie gesetzlich vorgeschrieben – sein überarbeitetes Reglement zur Prüfung vor. Den erhofften Persilschein konnte ich leider nicht ausstellen. Ich musste der Gemeinde diverse Anpassungen empfehlen, die eine gerechte und nachvollziehbare Verteilung der Kosten sicherstellen.
Grundgebühren für nicht an die Wasserversorgung angeschlossene Grundstücke, machen nämlich ebenso wenig Sinn, wie ihre Höhe von der Grösse des Grundstücks abhängig zu machen. Stellen Sie sich vor, Sie haben ein kleines Einfamilienhaus mit grossem Umschwung dann müssten Sie höhere Grundgebühren für Trinkwasser und Abwasser zahlen als ein Villenbesitzer, der sein grosses Haus auf einem kleinen Grundstück gebaut hat. Wenn der grosse Garten mit Wasser aus der Leitung gewässert wird, dann wird man das deutlich über die Verbrauchsgebühren spüren. Ich habe der Gemeinde eine Auswahl von Modellen vorgeschlagen.
Wie alle Gemeinden, die eine formelle Empfehlung von mir bekommen, musste auch diese meine Empfehlung veröffentlichen. So nahmen die Dinge ihren Lauf.
Der Gemeinderat legte der Gemeindeversammlung den Neuentwurf der Reglemente zur Abstimmung vor. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger kritisierten dieselben Punkte wie ich in meiner Empfehlung und verweigerten den Vorlagen ihre Zustimmung. Der Gemeinderat muss nun einen neuen Entwurf erarbeiten.
Warum möchte ich, dass Sie das wissen? Viele Leute wissen nicht so genau, wie hoch die Gebühren ihrer Gemeinde sind und ob das im Vergleich hoch oder tief ist. Wenn Sie sich informieren möchten, wo Ihre Gemeinde preismässig steht, dann können Sie auf meiner Website erfahren. Gleich auf der Startseite finden Sie einen Gebührenvergleich der die rund 360 einwohnerreichsten Gemeinden der Schweiz umfasst.