Kolumne von Stefan Meierhans
Post, ÖV, Medis: Das haben wir 2024 erreicht

Die Löcher im Portemonnaie werden für viele Menschen immer spürbarer. Deshalb erstaunt es nicht, dass beim Preisüberwacher wiederum eine grosse Anzahl Reklamationen von Privaten und auch von Unternehmen eingingen.
Publiziert: 10:01 Uhr
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Aktualisiert: 10:16 Uhr
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Der Preisüberwacher Stefan Meierhans konnte einige Erfolge im 2024 verzeichnen.
Foto: Keystone
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Stefan MeierhansPreisüberwacher

Krankenkassenprämien, Strompreise, Mehrwertsteuer, vielfach die Mieten und auch einige Dienstleistungen der Post und des öffentlichen Verkehrs wurden im vergangenen Jahr teurer. Wer soll das noch bezahlen? – fragten bestürzt viele an mich gerichtete Meldungen.

So sehr ich mir das wünschte: Einen Superman-Umhang habe ich leider nicht. Aber ich habe rund 20 ÖkonomInnen und JuristInnen, die mit mir zusammen täglich an Ihrer Seite stehen und ihr Bestes tun, dass viele Preise, bei denen Sie keine Auswahl- oder Ausweichmöglichkeiten haben, nicht zu hoch sind oder unnötig steigen. Für 2024 hiess das konkret:

Wir haben die auf Anfang 2024 geplanten Preiserhöhungen der Post und im öffentlichen Verkehr um insgesamt 120 Millionen Franken reduziert. Im Gesundheitswesen gab es Anpassungen bei den Entgelten für Apotheken und Ärzte, die Medikamente abgeben. Dadurch ist es nun weniger lukrativ, uns die teuersten Medis statt die mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis zu verkaufen. An diesem Zwischenerfolg haben wir jahrelang intensiv mitgearbeitet. Beim Strom kann ich vermelden, dass unsere seit Jahren wiederholt geltend gemachten Korrekturempfehlungen für die Stromnetznutzungsgebühren nun endlich aufgenommen wurden und 2026 zu Preissenkungen von über 120 Millionen Franken führen werden.

Ausserdem habe ich letztes Jahr neun neue einvernehmliche Lösungen mit diversen Unternehmen verhandelt – unter anderem auch mit der Swisscom und den Hochdruck-Gasnetzbetreibern – die Ihnen zugutekommen. Das ist aber nicht alles: Wir haben insgesamt mehr als 800 von Behörden eingereichte Dossiers – mehrheitlich geplante Preiserhöhungen – bearbeitet. In fast 400 Fällen haben wir Anpassungen beantragt.

Viel Arbeit wurde geleistet und viel Arbeit liegt vor uns: Neben unseren «normalen» Aufgaben werden wir uns dieses Jahr mit den Preismodellen digitaler Plattformen auseinandersetzen und die Gebühren für das Bezahlen mit Kredit- und Debitkarten thematisieren. Auch die neu in verschiedenen Märkten mutmasslich marktmächtig gewordene UBS werde ich im Visier behalten.

Gut zu wissen: Wenn Sie Preis-Ärger haben, können Sie sich – wie immer – bei mir melden. Nutzen Sie einfach das Formular auf meiner Website.

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