Häufig sind wir es, die ausländische Zeitungen und Zeitschriften lesen. Aber es geht auch andersherum: Es gibt einige Schweizer Printmedien, die im Ausland beliebt sind und per Post dorthin verschickt werden. Der Preis ist dabei naturgemäss ein kritischer Punkt – denn die Kosten der Herstellung und somit die Preise sind bei uns häufig höher als anderswo.
Im Sommer kündigte die Post an, die Preise für den Auslandversand solcher Produkte wegen sinkender Versandmengen und dadurch steigender Kosten erhöhen zu wollen, und zwar recht drastisch.
Die Post hatte mich leider nicht über ihre Pläne vorinformiert. Ich erfuhr erst durch eine Meldung an mein Büro davon: Ein Zeitschriften-Herausgeber sah sein Auslandsgeschäft akut gefährdet, weil die neuen Versandkosten gleich hoch sein sollten wie der Verkaufspreis seiner Zeitschrift.
Meine Nachfrage bei der Post ergab, dass diese plante, den Zeitschriftenversand als eigene Kategorie aufzulösen und sie stattdessen künftig als «Dokument international» zu versenden. Je nach Kunde könnte dies bis zu einem fünffachen Preisanstieg führen.
Mit dieser Begründung konnte ich mich nicht zufriedengeben. Schlussendlich hat mir dann die Post bestätigt, auf die angekündigte Aufhebung der Produktkategorie «Press International» per 1. Januar 2025 zu verzichten und damit den Betroffenen etwas mehr Luft zu verschaffen. Die Umsetzung wird nun um ein Jahr verschoben und in Etappen aufgeteilt. Die Einzelheiten werden wir nochmals im nächsten Jahr mit der Post anschauen, wenn neue Diskussionen für eine weitere einvernehmliche Regelung anstehen. Wir werden unser Bestes tun, damit am Ende alle mit den Preisen leben können.