Ob Wasser, Abfall, Gas oder Gesundheitskosten – bei zahlreichen Tarifen der öffentlichen Hand ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass sie dem Preisüberwacher vor dem Inkraftsetzen zugestellt werden müssen: Entweder können wir ihre Unbedenklichkeit bestätigen, oder Anträge zu Anpassungen der Tarifhöhe und/oder zum Tarifsystem insgesamt stellen. In der Realität ist das ein wirksames und vor allem effizientes «Vieraugen-Prinzip» und sichert einen guten Marktüberblick.
So stellen wir Gemeinden, Städten, Kantonen und nicht zuletzt dem Bund unsere Expertise, unsere Erfahrung und unseren Überblick zur Verfügung, damit sie bei ihren Tarifen bzw. Tarifanpassungen nachhaltig gute Entscheidungen treffen können. In vielen Fällen fungieren wir auch als Ansprechpartner für Behörden und stellen – je nach Thema – verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung, damit die Preisfestlegung methodisch und faktisch richtig angegangen wird. Gerade kleinere Gemeinden, deren Behörden oft nebenamtlich agieren, sind froh um diese Unterstützung. In sehr vielen Fällen kann so Zeit und Geld gespart werden.
Jedes Jahr prüfen wir viele Hundert Tarife von Gemeinden, Städten, Kantonen und vom Bund. So haben wir allein letztes Jahr Wasser-, Abwasser- und Abfalltarife für 2,2 Millionen Menschen geprüft. Aber mehr als das interessiert Sie sicher, was es gebracht hat – in Rappen und Franken: Relativ genau beziffern kann ich beispielsweise die Ersparnis für den Kanton Jura im Bereich Wasser und Abwasser: Es sind über 5 Millionen Franken jährlich. In den Kantonen Bern, Luzern und Wallis hat es ähnliche Lösungen bereits zu einem früheren Zeitpunkt gegeben, die aufgrund der Kantonsgrössen zu noch grösseren Einsparungen führen.
Doch leider ist es nicht immer möglich, die Wirkung genau zu berechnen, denn in einigen Bereichen werden unsere Anträge nicht sofort umgesetzt. Sie wirken aber nach und führen zu einer politischen Diskussion, die über Jahre dauern kann, bis sie endlich Wirkung zeigt. Ein Beispiel aus dem Medikamenten-Bereich: 2010 hatten wir eine Senkung der Medi-Margen beantragt. Jetzt – ganze 15 Jahre später – wurde ein Teil dieser Forderungen umgesetzt. Die Ersparnis: Rund 50 Millionen Franken jährlich wiederkehrend.
Es bleibt dabei: Oftmals werden Sie von unserer Arbeit nichts bemerken, denn wir sind aktiv, bevor Sie eine zu «dicke» Rechnung bekommen. Trotzdem ist es mir wichtig, dass Sie wissen: You never walk alone.