Nun, eine Parallele gibt es auf jeden Fall: Sie selbst. Sie sind dieselbe Person, und wenn Sie sich bereits einmal auf einen Narzissten eingelassen haben, ist die Skepsis gegenüber Ihren Partnerwahlmechanismen durchaus begründet. Haben
Sie herausgefunden, was genau Sie damals angezogen hat an diesem Mann? Mit welchen impliziten und expliziten Versprechen er Sie um den Finger gewickelt hat? Wie Sie sich die Sache immer wieder schöngeredet haben? Warum Sie sich haben schlecht behandeln lassen und darin eine wichtige Mission gefunden haben?
Narzissten – männliche wie weibliche – sind Meister darin, andere für sich zu gewinnen und von sich abhängig zu machen. Sie sind nämlich selber abhängig, und zwar davon, jemanden an ihrer Seite zu haben, den sie ständig erniedrigen können, um ihren schlechten Selbstwert anzuheben. Sie brauchen jemanden, der an allem schuld ist, damit sie sich von dem entsprechenden Gefühl befreien können. Der erstaunliche Charme und die unwiderstehliche Sexiness, die ihnen eigen sind, sind pure Verhandlungsmasse. Nichts davon kommt von Herzen, es ist alles nur aufgesetzt.
Es kann gut sein, dass Sie die Lektion Ihrer letzten toxischen Beziehung nicht verinnerlicht haben und noch immer anfällig sind für solche Männer und ihre vermeintliche Anerkennung. Genauso gut können Sie es aber mit einem wirklich
netten, wirklich tollen Kerl zu tun haben, der es gut und ernst meint mit Ihnen.
Herausfinden werden Sie das nur über ein ehrliches Gespräch über Ihre und seine Schattenseiten. Fragen Sie ihn nach seinem Selbstwert, seiner Kindheit, seinen
Traumata und seinem Umgang damit und erzählen Sie auch von sich selbst. Sie werden bald erkennen, ob Sie es abermals mit jemandem zu tun haben, der zu
kaputt ist für eine liebevolle, stabile Beziehung.