Gopfried Stutz
Ich versuch es mal mit der KPT

Vom Hausarztmodell halte ich nicht viel. Mehr halte ich von Telmed.
Publiziert: 20.11.2017 um 00:03 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:35 Uhr
Claude Chatelain

Zur Erinnerung: Die Krankenkasse wechseln können wir noch bis zum 30 November. Doch will man bei der bestehenden oder neuen Kasse in ein Sparmodell wechseln oder die Franchise erhöhen, so ist das noch bis Ende Dezember möglich.

A propos Sparmodell: Im wesentlichen kennen wir drei Typen: HMO, Hausarztmodell und Telmed - und natürlich Kombinationen davon. Beim HMO sind allfällige Leiden zuerst in der vorgegeben Health Management Organization – eben HMO – abklären zu lassen. Beim Hausarztmodell muss zuerst der vorgegebene Allgemeinmediziner aufgesucht werden und bei Telmed erfolgt die erste Abklärung telefonisch. Dies ganz vereinfacht ausgedrückt und ohne Rücksicht auf Ausnahmen und Kombinationen.

Beim klassischen Hausarztmodell spart man um die 10 Prozent gegenüber dem Standardmodell mit freier Arztwahl. Ich sagte «spart man», was sich natürlich nur auf die Prämie bezieht. Bei einer hohen Franchise von 2500 Franken fällt der Spareffekt zumindest teilweise dahin, wenn ich zuerst zum Hausarzt muss, der mich dann zu einem Spezialisten überweist. Dadurch entstehen zwei Arztbesuche statt nur einer. Vom Hausarztmodell halte ich deshalb nicht viel.

Mehr halte ich von Telmed. Im Unterschied zu anderen Leidensgenossen erachte ich es nicht als Schikane, wenn ich vor dem Arztbesuch Medi24, Medgate oder Santé24 anrufen muss. Dieser Dienst ist kostenlos. Das lohnt sich vor allem dann, wenn sich die Sache am Telefon erledigen lässt, und der Arzt – häufig die Ärztin – am anderen Ende der Leitung das Medikament verschreibt.

Grundsätzlich gibt es zwei Telmed-Varianten: Solche mit einem verpflichtenden Behandlungsplan und solche mit freier Arztwahl. Logischerzweite ist die zweite Variante teurer.

Da ich halt immer wieder mal zum Arzt muss und die höchste Franchise von 2500 Franken in Kauf nehme, ziehe ich das Telmed-Modell mit freier Arztwahl vor.

Nun hat die KPT aufs kommende Jahr ein Zwischending auf den Markt gebracht. So etwas wie eine freie Arztwahl light. Es heisst KPTwin.easy. Es ist in meiner Wohngemeinde günstiger als die anderen Telmed-Modelle mit freier Arztwahl. Eine freie Arztwahl besteht bei KPTwin.easy zwar nicht, doch im Prospekt steht wörtlich: «Sie können jedoch eigene Vorschläge einbringen wie zum Beispiel Ihren Hausarzt oder einen Ihnen bekannten Spezialisten». Günstig ist Win.easy auch deshalb, weil der Medi24 rezeptpflichtige Medikamente direkt bei der Versandapotheke Zur Rose bestellt.

Ich denke, ich versuch es mal damit. Wehe, Medi24 lehnt meinen Vorschlag ab, direkt den Spezialisten aufzusuchen, nur damit mich dann der Hausarzt zu eben diesem Spezialisten überweist. Ich halte Sie, liebe Leser, auf dem Laufenden.

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