Editorial
«Terroristen verstehen die christliche Osterbotschaft nicht»

Publiziert: 27.03.2016 um 00:17 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 03:47 Uhr
Christine Maier, Chefredaktorin SonntagsBlick
Foto: Geri Born

 

Liebe Leserin, lieber Leser

Hoffnung und Liebe. Der Sieg des Lebens über den Tod. Das ist die Osterbotschaft des Christentums. Die islamischen Terroristen verstehen davon nichts. Sie sind getrieben von Hass und Verachtung. Von einer krankhaften Faszination für den Tod und einer perversen Freude am Leid der anderen. Sie töten jene, die ihre Art zu glauben nicht teilen – und sie rücken immer näher.

Wir dürfen uns keine Illusionen machen: Auch die Schweiz steht in ihrem Fokus. Auch unser Land ist keine Insel der Glückseligkeit. Auch hier leben fanatische Islamisten. Im Moment laufen sechzig Ver-fahren wegen Dschihadismus, zwölf Rückkehrer aus Syrien sind den Behörden bekannt. Bis jetzt: Verliert der sogenannte Islamische Staat an Territorium, kommen vermehrt IS-Kämpfer zurück, um ihren «Heiligen Krieg» im und gegen den Westen weiterzuführen.

Diese Woche schlugen sie in Brüssel zu, erschütterten das Herz Europas. Bei vielen Menschen nimmt die Angst jetzt wieder zu. Auch in der Schweiz. Das ist verständlich. Dennoch dürfen wir nicht vergessen, es ist genau das, was die Terroristen wollen: unsere Gesellschaft destabilisieren. Uns verunsichern, damit wir Freiheiten opfern, misstrauisch werden, unser Leben ändern.

Kardinal Kurt Koch bringt es im Interview auf den Punkt: «Wir dürfen nicht vor Angst resignieren. Das verhilft dem Terrorismus erst recht zum Sieg.»

Ich wünsche Ihnen ein friedvolles Osterfest

Christine Maier

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