Editorial
«Höchste Zeit, dass wir unsere Polizisten schützen»

Publiziert: 15.03.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:47 Uhr

Liebe Leserin, lieber Leser

Es läuft etwas falsch in einer Gesellschaft, in der Menschen, die für unsere Sicherheit sorgen, selber zur Ziel­scheibe werden. «Sie wollten uns töten», sagt Andreas P. Er ist einer der drei Zürcher Polizisten, denen durchgedrehte Chaoten im Dezember eine brennende Fackel in den Streifenwagen schleuderten.

Nicht auszudenken, was passiert wäre, hätten die eingekesselten Beamten in ihrem brennenden Auto die Nerven verloren und zur Waffe gegriffen!

Bis zu 3000 Beamte werden jedes Jahr bedroht, beschimpft, attackiert. Die Fälle häufen sich, die Angriffe werden immer brutaler.

Hilflose, überforderte Polizisten, die sich vor dem nächsten Einsatz fürchten, sind keine guten Polizisten. Was ist zu tun? Ganz einfach: Gewaltbereite Randalierer müssen endlich hart und konsequent bestraft werden.

Bedingte Geldstrafen, wie sie oft ausgesprochen werden, sind ein Witz. Aber auch dumpfbackige Pöbler müssen an die Kasse kommen. Und ja, es braucht wieder mehr Respekt vor Amtspersonen!

Die Politesse, die Ihnen eine Busse unter den Scheibenwischer klemmt – schimpfen Sie nicht mit ihr. Sie macht ihren Job. Auch die Herren in Uniform, die uns eben geblitzt haben.

Genauso wie die Kollegen, die sich den Chaoten entgegenstellen. Sie wahren Recht und Ordnung. Sie stehen für uns an der Front einer zunehmend respektlosen Gesellschaft.

Sie verteidigen Werte, das Fundament unseres Zusammen­lebens.

Wir verlangen von ihnen, dass sie uns schützen. Es ist höchste Zeit, dass auch wir unsere Polizisten schützen.

Einen schönen Sonntag wünscht Ihnen
Christine Maier

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