Liebe Leserin, lieber Leser
Manche Nachrichten hinterlassen einfach nur Fassungslosigkeit. In Würenlingen schiesst ein 36-Jähriger seine Schwiegereltern und seinen Schwager nieder. Er tötet einen Unbeteiligten. Erschiesst sich dann selbst.
Hat niemand diesen irren Killer stoppen können? Verbrechen verhindern – daran arbeitet die Zürcher Kantonspolizei intensiv. Zehn Leute hat sie als «Bedrohungsmanager» im Einsatz. Sie sammeln Informationen über Verdächtige wie den Mörder von Würenlingen. Greifen ein, wenn Gewalttaten drohen. Stoppen aggressive Querulanten rechtzeitig.
Es ist die Polizeiarbeit der Zukunft: Informationen zusammenbringen, Daten vernetzen, um Blutbäder zu verhindern. Und eine Knacknuss für den Rechtsstaat: Wo hört verhältnismässiges Risikomanagement auf? Wo nimmt gefährliche Gesinnungsschnüffelei ihren Anfang?
Schon führen die Kantone Listen mit potenziell gefährlichen Psychopathen – gut so. Halten wir trotzdem ein Auge drauf. Wir wollen keine neue Gewalt. Aber auch keinen neuen Fichenskandal.