Editorial
«De Giizgnäpper im Pfluumewäldli»

Publiziert: 23.08.2015 um 00:29 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 22:49 Uhr
Von Philippe Pfister, Chefredaktor

Liebe Leserin, lieber Leser,

«De Giizgnäpper im Pfluumewäldli», einer der bekanntesten Kasperli-Klassiker, ist eine Parabel auf Geiz und Masslosigkeit: Begriffe, die ich noch nicht kannte, als ich die Geschichte zum ersten Mal hörte. Gespürt habe ich sie sehr wohl.

Jörg Schneider mochte es nicht, dass man ihn stets auf seinen Kasperli ansprach. Dabei war dieser frech-fröhliche Maulheld mit Zürischnurre und Zipfelmütze eine Kulturleistung: Kasperli hat Millionen von uns den Schweizer Werte­kanon vorgeträllert. Schlau und durchtrieben, aber mit dem Herzen auf dem rechten Fleck. Er hasst Duckmäusertum vor Polizisten und Lehrern – und Räuber kriegen am Schluss immer eins an den «Näggel». Kasperli weiss: Ein Leben ohne Fleiss und Pflichtbewusstsein ist kein gutes Leben.

Ihr Kasperli war ganz einfach genial, Jörg Schneider. Wir sind traurig, dass Sie nicht mehr bei uns sind!

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