Editorial
Töten im Namens Allahs fasziniert sie

Publiziert: 19.06.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 16:19 Uhr
Philippe Pfister, Chefredaktor a. I. des SonntagsBlick.
Foto: Geri Born

Liebe Leserin, lieber Leser

Zugegeben – ich musste mich schon oft über die Polizei ärgern. Radarfallen stellt sie gern dort auf, wo es nicht wirklich gefährlich ist, aber die Kassen klingeln. Und wenn die Parkuhr abläuft, sind die Frauen und Männer in Uniform besonders flink.

Doch solche Erfahrungen zementieren ein Image, das unseren Korps nicht gerecht wird. Ein Grossteil der Polizeiarbeit läuft hinter den Kulissen ab. Wie bei der Präventionseinheit der Zürcher Kapo. Ihr Auftrag: Aufspüren und Überwachen radikaler Jugendlicher.

Der Hass der Islamisten auf unsere Werte peitscht ihre Seelen auf. Das Töten im Namen Allahs fasziniert sie. Irgendwann, so steht zu befürchten, richtet einer dieser Teenager mitten in der friedlichen Schweiz ein Blutbad an.

Das wollen die Beamten der Zürcher Präventionseinheit unbedingt verhindern. Der Weg, den sie dafür gewählt haben, ist wohl der einzig richtige: Zunächst

suchen die Beamten das Gespräch – nicht jeder Halbstarke, der starke Sprüche reisst, ist deshalb schon ein radikaler Terrortäter. Stossen die Polizisten aber auf ein gefährliches Gemisch von Hass und polit-religiöser Ideologie, lassen sie die jugendlichen Fanatiker nicht mehr aus den Augen. An die grosse Glocke hängen sie das nicht.

Solche Einheiten sind notwendiger denn je – überall im Land. Nichts ist wichtiger als der Schutz dessen, was die Islamisten besonders hassen: unsere Freiheit.

PS: Auf der Redaktion gabs diese Woche neben der EM vor allem ein Thema: Statt den Fussball-Sommer bei Cervelats und Bier auf der Terrasse zu geniessen, müssen wir vor dem Sauwetter ins Wohnzimmer fliehen. Auch Kollegin Flavia Schlittler ärgert das. «Warum schicken wir unsere Leser nicht an die Sonne?», fragt sie an der Donnerstagssitzung.

24 Stunden später steht die Aktion: Mit SonntagsBlick, Edelweiss Air und etwas Glück fliegen Sie – ja, Sie! –  an die spanische Sonne (Seite 10). Viel Spass!

Einen schönen Sonntag wünscht Ihnen
Philippe Pfister

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