«Wir werden die Regierung zum Handeln zwingen. Und falls sie nicht handeln, werden wir sie in die Knie zwingen und eine Demokratie kreieren, die fit ist für unser Ziel. Und ja, einige könnten sterben bei diesem Prozess.» Das sind die Worte von Antidemokrat Roger Hallam, Mitbegründer von Extinction Rebellion (XR), nachzusehen in einem Video vom 4. Februar 2019. Noch deutlicher äussert sich der andere Co-Gründer, Stuart Basden, der am 10. Januar 2019 einen Essay in den sozialen Medien veröffentlichte, wonach es bei XR gar «nicht um das Klima geht», sondern um einen «Great Reset».
Offiziell spendet die Organisation Climate Emergency Fund bis zu 500'000 Pfund für die öffentlichen Inszenierungen der «esoterischen Weltuntergangssekte» (Jutta Ditfurth), die bis vor kurzem ihre Homepage noch mit Totenköpfen schmückte. CEO ist Trevor Neilson, der zusammen mit einem Enkel von Warren Buffett die Investmentholding I(x) Investments gründete.
Aktienfonds, die auf einen «Great Reset» spekulieren, liegen im Trend. Der schwedische PR-Manager und Finanzunternehmer Ingmar Rentzhog gründete das Unternehmen «We don’t have time», bestehend aus einer Aktiengesellschaft und einer Stiftung. Rentzhog ist Mitglied des Climate Reality Project des früheren US-Vizepräsidenten Al Gore. Er gilt als Entdecker von Greta Thunberg. Sie sass vorübergehend im Vorstand seiner Stiftung. Dank Greta, die mittlerweile mit ihrer Familie in Antifa-Shirts posiert, konnte Rentzhogs Aktiengesellschaft Millionen an Frischgeldern generieren.
Financiers bezahlen Aktivisten, die Regierungen erpressen
Wenn jemand in grüne Technologien investiert, ist das eine sehr gute Sache. Problematisch wird es, wenn Financiers zur Förderung ihrer Investments kostümierte Aktivisten bezahlen, die demokratisch gewählte Regierungen mit der Androhung strafbarer Handlungen erpressen.
Heiligt der Zweck die Mittel? XR meint Ja. Ähnlich wie die Finanzsekte Scientology ködert XR Jugendliche, die aufgrund des altersbedingten Mangels an Lebenserfahrung anfällig sind für groteske Angstkampagnen. Dringend notwendige Innovationen zum Schutz der Umwelt werden jedoch von aktiven Forschern in den Labors entwickelt und nicht von passiven Street-Potatoes, die andere daran hindern, zur Arbeit zu gehen.
Claude Cueni (65) ist Schriftsteller und lebt in Basel. Er schreibt jeden zweiten Freitag im Blick. Zuletzt erschienen bei Nagel & Kimche «Genesis – Pandemie aus dem Eis» und «Hotel California».