Auf einen Blick
- Bündner Regierung entschädigt Whistleblower Adam Quadroni nicht für Aufdeckung des Baukartells
- Regierung zieht zweifelhafte Argumente heran und stellt nachweisbaren Ertrag von Quadronis Vorgehen in Abrede
- Wettbewerbskommission verhängte Millionenbussen gegen Baufirmen, Unternehmen zahlten dem Kanton Millionen
Die Bündner Regierung entschädigt Adam Quadroni nicht. Der Whistleblower, der 2012 das Engadiner Baukartell auffliegen liess, geht leer aus. Obwohl die Courage dieses Mannes dem Kanton Millionen einbrachte, wird sein Mut im Tal mit Ächtung bestraft. Seit einem unverhältnismässigen Polizeieinsatz gegen ihn ist der 55-Jährige auf eine Invalidenrente angewiesen.
Um ihren Entscheid zu rechtfertigen, greift man auf zweifelhafte Argumente zurück. Es gebe keine rechtlichen Grundlagen, um Quadroni zu entschädigen. Die Regierung bestreitet sogar den nachweisbaren Ertrag seines Vorgehens.
Das ist unredlich. Worauf hat denn die Wettbewerbskommission ihre Millionenbussen gegen Baufirmen abgestützt? Weshalb haben beteiligte Unternehmen ihre Schuld eingestanden und dem Kanton insgesamt Millionen bezahlt?
Als wenn dies nicht geschehen wäre, reden die Bündner Regierenden Quadronis Verdienste klein. Das ist dreist. Umso mehr, als nie jemand von ihnen mit ihm gesprochen hat, geschweige denn seine Unterlagen einsehen wollte.
Die Verantwortlichen winden sich, um ihre unverständliche Entscheidung zu begründen. Sie greift zu widerlegbaren Darstellungen und schreibt so einen weiteren Teil in einem seit Jahren aufgeführten, beschämenden Trauerspiel.
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