Es ist wahr: Die Menschen, die aus Nordafrika, aber auch vom SĂŒdÂbalkan nach Westeuropa strömen, sind FlĂŒchtlinge. Sie fliehen vor sozialer Not, vor wirtschaftlicher Unterentwicklung und Krieg. Dies sei an zwei einfachen ÂBeispielen erlĂ€utert: In Deutschland erhalten Asylbewerber 140 Euro Taschengeld im Monat. Das Âentspricht einem durchschnittlichen ÂMonatsverdienst in SĂŒdserbien. Die Arbeitslosigkeit in dieser Region liegt bei 40 Prozent. Damit ist die Reise nach Deutschland von Anbeginn rentabel.
Asylsuchende aus dem Sudan bezahlen Schleppern bis zu 10 000 Euro fĂŒr den Transport nach Europa. Das Geld bringt die Familie auf, oft auch die Dorfgemeinschaft. Auf die gefĂ€hrliche Reise machen sich vor allem junge MĂ€nner, auch MinderjĂ€hrige. Sie sollen Familie und Gemeinschaft spĂ€ter mit Ăberweisungen unterstĂŒtzen. Auch dies eine Investition, die sich mit grosser Wahrscheinlichkeit auszahlt.
Die Hoffnung, die so viele Menschen des SĂŒdens auf den Norden setzen, gilt einem erfolgreichen Sozialmodell, dem wohl erfolgreichsten SozialÂmodell der Welt â der EuropĂ€ischen Union.
Zu diesem Sozialraum zĂ€hlt auch die Schweiz. FĂŒr die MĂŒhseligen und Beladenen ist sie das ÂParadies im Paradies.
Wie soll Europa den FlĂŒchtlingen begegnen? Derzeit gilt eine simple Gleichung: Wer fĂŒr eine Willkommenskultur weibelt, ist ein Guter. Wer den Migranten mit Vorbehalten begegnet, ist ein Böser.
Linke, GrĂŒne und Linksliberale hantieren dabei gern mit dem Begriff: «Festung Europa». Wer auch immer eine Lenkung oder BeschrĂ€nkung der Sozial-ÂZuwanderung befĂŒrwortet, wird als Verfechter der «Festung Europa» diffamiert â an der, wie die Bilder von Lampedusa belegen, die FlĂŒchtlingsboote zerschellen.
Wer wagt es, dagegen Einspruch zu erheben, Âgegen diese Moral-Hegemonie, der sich auch die Kirchen beigesellt haben?
Es sei gewagt: Ja, Europa muss eine Festung sein!
Weil Europa mehr ist als ein Sozialmodell. Weil das soziale Netz, das FlĂŒchtlingen und Migranten so unwiderstehlich scheint, die historisch herausragendste Leistung der europĂ€ischen Wirtschaftswelt darstellt. Und weil diese gesellschaftlich verpflichtete Wirtschaftswelt nur gedeihen Âkonnte in einer offenen, weil demokratischen, weil rechtsstaatlichen ZiviÂlisation.
Der westlichen Zivilisation.
Diese Zivilisation gilt es zu bewahren, denn sie ist die Hoffnung von Hunderten Millionen, ja von Milliarden Menschen, die sich nach VerhÀltnissen sehnen, wie sie in den Gemarkungen der EuropÀischen Union gegeben sind.
Was aber hat der Wille zur Bewahrung mit der Âanbrechenden Völkerwanderung von SĂŒden nach Norden zu tun? Was mit armseligen FlĂŒchtlingen? Was mit Migranten aller Herren LĂ€nder?
Der Zusammenhang ist der, dass die europĂ€Âische BĂŒrgergesellschaft â die westliche BĂŒrgerzivilisation â nicht jedes Mass und nicht jede Art der Zuwanderung ertrĂ€gt.
Das Mass an Zuwanderung muss so gesteuert werden, dass die Integrationskraft der einÂheimischen Bevölkerung erhalten bleibt. Was Âwiederum heisst, dass der Integrationswille nicht gelĂ€hmt oder zerstört wird.
Denn es sind die einfachen BĂŒrger in ihren einfachen Vierteln, es sind die einfachen Kinder in ihren normalen Staatsschulen, die fremde ÂErwachsene und fremde Kinder einzufĂŒhren haben in die Gepflogenheiten, die Grundlagen und die Gesetze der europĂ€ischen Gesellschaft.
Die Prediger ungehemmter Zuwanderung sitzen derweil in ihren gestylten Wohnungen und Âschicken ihre Kinder auf sorgsam ausgesuchte Schulen, soll doch der Erfolg des Nachwuchses auf keinen Fall durch eine auslĂ€nderdominierte Klasse behindert werden.
Die Integrationsarbeit leisten die ganz normalen BĂŒrger. Nicht etwa die linken und grĂŒnen und linksliberalen Romantiker, die jede Art von Zuwanderung als Belebung der betulichen ÂBĂŒrgergesellschaft feiern.
Es ist auch auf die Art der Zuwanderung zu achten: auf die kulturelle Herkunft der Zuwanderer. Wer aus dem christlich-orthodox geprĂ€gten SĂŒdserbien oder aus dem islamisch geprĂ€gten ÂSudan hierherkommt, der bringt keine Vorstellung von Gesellschaft und Staat mit, die der europĂ€ischen â der schweizerischen â BĂŒrgerlichkeit entspricht.
Er muss lernen, wie man sich benimmt, woran man sich hÀlt, was gilt.
Dabei ist die Gleichberechtigung der Frau diesen beiden religiös grundierten Kulturen fremd â ganz besonders der Âislamischen, die den Rassismus gegen Frauen seit Jahrhunderten zum Glaubensbekenntnis ĂŒberhöht.
Zu lehren und zu lernen ist also, dass man Frauen bei uns die Hand gibt; dass Frauen MĂ€nnern bei uns in die Augen blicken; dass Frauen bei uns ihre ÂGatten selber wĂ€hlen; dass Kopftuch und Schleier bei uns als Ausdruck von geschlechtlicher Apartheid gelten; dass Apartheid bei uns gegen die Verfassung verstösst.
Ăberhaupt ist die Frauenfrage die zentrale Âmigrationspolitische Herausforderung: Von SĂŒd nach Nord wandern Menschen, deren SelbstverstĂ€ndnis geprĂ€gt ist von traditioneller MĂ€nnerherrschaft. MĂ€nner wie Frauen kennen kaum oder keine Emanzipation, kaum oder Âkeine bĂŒrgerliche Selbstverantwortung. Wie auch?
Was man nicht erwarten darf, das kann man â muss man â vermitteln, denn auf bĂŒrgerlicher Selbstverantwortung beruht nun mal das ÂSozialmodell, nach dem sich die FlĂŒchtlinge und Migranten sehnen.
So schliesst sich der Kreis: Was die Fremden erstreben, die zu uns kommen, hat eine Historie, ist aus KĂ€mpfen um Freiheit und Gerechtigkeit hervorgegangen, umfasst Rechte und Pflichten.
Die europĂ€ische â die schweizerische â Rechtskultur ist sie, jene Willkommenskultur, von der Linke, GrĂŒne und Linksliberale so gerne schwadÂronieren.
Mehr als seine Demokratie und seinen Rechtsstaat hat Europa nicht anzubieten. Mehr hat auf dieser Welt niemand anzubieten.
Dieses Angebot an die Welt zu bewahren, es nicht aufs Spiel zu setzen durch eine romantisch-regellose Migration, das ist die Aufgabe aller demokratischen KrÀfte.
Europa ist Freiheit und Demokratie und Gleichheit, ist die offenste Gesellschaft der Welt.
FĂŒr diese Werte muss es Trutzburg sein.
Ja, Festung Europa!