Am Mittwoch gewann Geert Wilders die Wahlen in den Niederlanden. Seither gehen Linke und Grüne gegen den Rechtspopulisten auf die Strasse. Sie sehen die Demokratie in Gefahr.

Weshalb demonstrieren die Linken und Grünen nicht gegen sich selbst? Sie tragen die Schuld an Wilders’ Triumph!

Ebenso tragen sie die Schuld am Wahlsieg der Mussolini-Huldigungspartei von Giorgia Meloni in Italien. Sie sind verantwortlich für die Erfolge des rechten Populismus überall im westlichen Europa – bis hinauf nach Schweden, das einst als sichere Bastion der Sozialdemokraten galt.

Wird demnächst Marine Le Pen vom Rassemblement National zur Präsidentin Frankreichs gewählt, tragen Linke und Grüne auch dafür die Schuld.

Zugegeben: Das klingt apodiktisch. Doch die Linken und Grünen sollten es ertragen, denn sie bedienen sich ja selbst mit Lust der ungeschminkten Sprache: Für sie ist seit Jahren der Kapitalismus an allen Weltübeln schuld – am Klimawandel wie an der Migration, diesen Folgen westlich-geldgetriebener Politik.

Die äussere Rechte verwandelte die Lieblingsthemen der Linksgrünen zu den Erfolgsthemen ihrer Wahlkämpfe: gegen linke Migrantenheiligung und gegen grünen Klimakatechismus.

Warum wählen gestandene Demokraten plötzlich Parteien vom rechten Pol der Politik? Weil sie von Linksgrün die Nase voll haben, weil sie das Erziehungsmantra dieser abgehobenen Elite in Medien, in NGOs, in Kirchen, in Universitäten nicht mehr hören können.

Es ist eine wohlgebildete, wohlhabende und wohlversorgte Schicht, die das klimaschädliche Auto durch das klimaneutrale Lastenfahrrad ersetzen will – mit Moralpredigten und Massnahmenpolitik. Es ist eine gut situierte gesellschaftliche Elite, die sich der Willkommenskultur widmet – und Migranten in Arbeitnehmerquartiere verfrachtet, fernab der eigenen luxuriösen Lebenswirklichkeit.

Selbstverständlich ist das Bild, das die Populisten von den Verhältnissen malen, auf die propagandistische Bewirtschaftung zugeschnitten. Aber Bürgerinnen und Bürger erkennen darin trotzdem all das, was sie bedrängt und beängstigt – Probleme, die von der etablierten politischen Szene seit Jahren wider besseres Wissen ignoriert werden.

Augen zu, Ohren zu, Mund zu.

Die Antwort auf dieses Schweigen ist der europäische Rechtsruck überall, wo gerade Wahlen anstehen, demnächst wohl auch im Europäischen Parlament.

Die reaktionäre Rechte löst die Linksgrünen ab – die reaktionären Linksgrünen!

Linke und Grüne – reaktionär? Ja, die Verdrängung von Alltagsproblemen der Bürgerschaft hat schon immer der antibürgerlichen Rechten zum Erfolg verholfen. Die Steigbügelhalter von rechts aussen stehen links aussen, aktuell beflügelt und beseelt durch die grüne Erweckungsbewegung.

Muss man die Wähler beschimpfen? Das war bisher die einzige Antwort von Linksgrün. In Deutschland wird gerade erwogen, die zu Teilen rechtsextreme AfD per Verbot loszuwerden – und damit die Wähler der AfD loszuwerden, die sich, so das Kalkül, alsdann und alsogleich zurückverwandeln in folgsames Stimmvolk der Parteien, die aus der Gesellschaft ein Schulzimmer machen.

Die Belehrer-Bewegung muss weg.