Frank A. Meyer – die Kolumne
Nichts

Publiziert: 01.11.2020 um 09:45 Uhr
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Aktualisiert: 04.03.2021 um 08:34 Uhr

Der Bundesrat öffnet die Staatskasse – für seinen Ex-Kollegen Christoph Blocher. Der ehemalige Vorsteher des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements erhält rück­wirkend 1,1 Millionen Franken Ruhegehalt. Ohne Rechtsgrundlage, wie die Finanzdele­gation des Parlamentes feststellte. Einfach so. Er hat sich die Zahlung ertrotzt. Immerhin weniger als die geforderten 2,7 Millionen.

Der Milliardär steckt die Million einhundert­tausend Franken ein.

Er kassiert den Riesenbetrag, der ihm nicht zusteht, mitten in den Corona-Kalamitäten. Er bereichert sich in Zeiten, in denen Klein­unternehmer,
Wirte, Coiffeure, Künstler und Kulturveranstalter um ihre wirtschaftliche Existenz kämpfen und von der Staatskasse Notgroschen fürs tägliche Überleben erbitten.

Was denkt sich der Bürger, für den Sittlichkeit und Ehrenhaftigkeit zu den Werten zählen, nach denen er erzogen worden ist?

Ja, was fällt dem anständigen Menschen zu diesem Milliardär überhaupt noch ein?

Nichts.

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