Die Biene – unser drittwichtigstes Nutztier
Weit mehr als der Honig auf dem Brot

Ohne Bienen gibts nicht nur keinen Honig. Auch keine Früchte, keinen Kaffee, keinen Wein: Die kleinen Lebewesen haben eine grosse Wirkung auf unsere Nahrungskette – und sind vom Aussterben bedroht.
Publiziert: 28.03.2021 um 15:32 Uhr
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Aktualisiert: 28.03.2021 um 21:11 Uhr
Katja Richard, People-Redaktorin.
Foto: Geri Born
Katja Richard

Schon bald spriessen die ersten Blüten an den Bäumen. Dass daraus im Sommer Früchte werden, ist für uns ganz selbstverständlich.

Weil die Bienen das leise summend erledigen, geht oft vergessen, dass die pelzigen Insekten im wahrsten Sinne des Wortes ein Wunder der Natur sind. Etwa 40 Ausflüge macht eine Biene im Sommer pro Tag und besucht dabei 4000 Blüten. In unseren Breitengraden bestäuben die Insekten die 100 wichtigsten Kulturpflanzen. Insgesamt sind 70 Prozent der Landwirtschaft darauf angewiesen – ohne sie gäbe es keine Äpfel, keine Kirschen und kein Rapsöl. Mit einem volkswirtschaftlichen Wert von 330 Millionen Franken pro Jahr in der Schweiz gilt die Biene nach Rind und Schwein als das drittwichtigste Nutztier – ihren Honig tauschen wir gegen Industriezucker aus.

Mit gerodeten Wäldern, weniger Grünflächen, Monokulturen und Pestiziden machen wir unseren fleissigen Freunden den Garaus; den letzten Jahren sind bereits 90 Prozent der Bienenbestände verschwunden.

So langsam dringt in unser Bewusstsein, dass Bienen nicht nur nützlich, sondern für uns alle überlebenswichtig sind. Die Royal Geographical Society hat sie darum zum wichtigsten Lebewesen auf dem Planeten erklärt. Von Hollywood bis zu den Königshäusern machen sich Prominente stark für Bienen.

Schon Albert Einstein soll gesagt haben: «Ohne die Biene würde die Menschheit noch vier Jahre überleben. Ohne Biene keine Bestäubung, ohne Bestäubung keine Pflanzen, ohne Pflanzen keine Tiere und ohne Tiere keine Menschen.»

Mag sein, dass wir es nicht bemerken, wenn das letzte Nashorn gestorben ist. Aber wenn die letzte Biene ausgesummt hat, ist weit mehr verloren, als der Honig auf dem Brot.

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