Bratwurst, Fleischkäse, Entrecôte: Die Schweizer essen viel und gerne Fleisch. Rund ein Kilo pro Woche. Wir wissen, es ist schlecht fürs Klima, und – in den Mengen, die wir konsumieren – obendrein ungesund.
Dennoch gibt der Bund jedes Jahr Steuergelder aus, um den Schweizern noch mehr Appetit auf Fleisch zu machen.
Ähnlich absurd mutet die Subventionspolitik in der Landwirtschaft an, die zu weit überhöhten Tierbeständen führt: Futter für Tausende Rinder und Kühe in der Schweiz muss aus dem Ausland importiert werden, etwa aus Brasilien. Das führt nicht nur zur Abholzung des Regenwalds, sondern auch zur Überdüngung unserer Böden. Was wiederum das Artensterben befördert und Biodiversität vernichtet.
Kurz gesagt: Mit unseren Steuergeldern finanzieren wir ein System zum Schaden der Schweiz.
Der Vorschlag der Grünliberalen geht deshalb in die richtige Richtung: Subventionen sind so einzusetzen, dass wir die Zerstörung der Natur zumindest nicht vorantreiben.
Ja, das würde heissen, dass auf Schweizer Weiden weniger Kühe grasen. Ja, das könnte zu höheren Fleischpreisen führen. Aber das ist auch richtig so.
Es gibt kein Menschenrecht auf billiges Fleisch oder darauf, jeden Tag Fleisch zu essen. Wir haben uns das angewöhnt, wir können uns das auch wieder abgewöhnen.
Wer sich hin und wieder ein gutes Stück Fleisch gönnen will, darf das weiterhin tun. Und geniesst es vielleicht sogar noch mehr, wenn es nicht mehr so alltäglich ist.